Es sollte nun also keine verdeckelte Brutzelle mit in den Völkern haben. - Was bedeutsam ist, wie ihr gleich erfahren werdet!
Denn im Winter steht während der Ruhezeit der Bienen, die sogenannte "Restentmilbung" an. Dabei werden die Völker entlastet. Denn jede Varroamilbe jetzt, im Winter, kann eine Milbenpopulation von mehreren Tausend im Hochsommer bedeuten!
Mittel der Wahl für dieses Vorgehen ist eine 3,5 %ige Oxalsäure. Die aber eben NICHT in die verdeckelte Brut hinein wirkt, wo ja die Varroamilben vorzugsweise hocken.
Drum gilt: ab 3 Wochen nach dem Ersten Frost Oxalsäurebehandlung durchführen.
Und dafür sollte es so kalt wie möglich sein. Also lieber -5 statt plus 5 Grad.
Nun, weil wir ja mitten in Klimaveränderungen stehen, ist es gut möglich dass bald wieder Tauwetter kommt, uns den Schnee wegfrisst und die Bienen noch vor Weihnachten schon bald wieder ins Brutgeschäft einsteigen....
Also packte ich heute die Gelegenheit beim Schopf und behandelte meine derzeit 9 Völker in einer Schneefallpause mit Oxalsäure.
Das ist immer so eine Sache. Welcher Imker öffnet schon seine winterverpackten Völker gerne, wenns draussen frostig ist? Fakt ist: Jede auffliegende Biene, die im Schreck das Weite sucht, ist verloren. Die verliert so schnell an Temepratur, dass sie nach einer Landung im Schnee sogleich bewusstlos wird.
Drum heisst es konzentriert arbeiten, schnell sein und die Kisten baldmöglichst wieder schliessen, sobald noch ein Augenmerk auf die Futterversorgung in den Randwaben gelegt werden konnte.