Wir trauern und pauserien die Blogeinträge für einige Tage.
Ein wichtiger Mensch, ein Supporter, Mitdenker und Mentor ist von uns gegangen.
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Da kam ich endlich in Schwung mit meiner Gartition (=Konditionsvermögen in Sachen Jäten, Hacken, Kompostschichten,...) und nun ist die Kälte zurück.
Ich sorg mich um meine Bienenvölker, ob sie für die bereits zu pflegende Brut wohl noch genügend der knappen Wintervorräte an Futterwaben in den Stöcken haben. Sonst aber mach die das beste draus: Ich mach Gartenfrei und schwing mich aufs Mountainbike:-) Unsre gute HANNi spürt den Früüühling! HANNi ist unsre gemütliche, leicht adipöse Sulmthalerhenne (wenn man bei diesen Nervenbündeln das Wort "Gemütlichkeit" überhaupt anbringen darf). Und HANNi sitzt gerne.
Gern im Gras. Gern im Sand. Gern auf der Sitzstange. Doch am allerallerallerliebsten sitzt HANNi auf Eiern! Und sie ist der zuverlässigste "Frühlingsindikator" aus unserem Hof. Seit 3-4 Tagen nun will HANNi brüten. Ihre Sulmi-Freundinnen bedienen sie (standesmässig vom feschen Gockel ZWERG begattet) auch zeitgerecht grad mit ersten Sulmthalereiern und so sammle ich diese Eier. Praktisch, dass sich die Lohmann und Sulmthalereier farblich klar unterscheiden lassen. Denn die Lohmannhühner sind ja Hybriden und somit unfruchtbar. Aus deren Eiern wird also nix. Nun gilt es nur noch den lieben Bauer dazuzubingen, die XXL und dementsprechend BLEISCHWERE (und daher zugleich hurricainsichere) ausrangierte Hundehütte in den Hühnerauslauf zu schleppen. Wenn die steht, bekommt HANNi ihre Eier. Und dann darf sie brüten. 21 lange Tage lang. Das wären dann nach Adam Ries genau Osterküken!!! HEY, wie cool!!! Einge Jahre lang kultivierte ich echten Schwarzkümmel im Garten. Ich bekam ganz wenig davon von einem Griechen geschenkt und konnte ihn erfolgreich vermehren. Ich liiiiebe nähmlich Schwarzkümmel (obschon ich den normalen Kümmel nicht ausstehen kann und ihn darum lieber Nigella Sativa nenne) nicht zuletzt wegen seines hohen gesundheitlichen Nutzens in vielerlei Hinsicht. So streue ich öfters beim Brotbacken gute Mengen des schwarzen Goldes in dne Teig und wir mögen den sommerlich-würzigen pizzaähnlichen Geschmack davon sehr. Heute aber durchfuhr es mich wie ein Blitz: "Wo ist mein Schwarzkümmel!?!?" Vor lauter Backwut hatte ich das letzte Gläschen fast schon ganz geleert und auch in der Samenschachtel ist kaum mehr was da! uiuiui..... Also nix wie, kaum ist das Bort im Ofen, schnurstraks in den Garten gestiefelt um dort einige Saatrillen zu ziehen und neu auszusäen. Wie ich ich freue!!!!! Dieses Gewächs ist so wunderhübsch anzusehen, eine Insektenweide und macht dann auch noc hganz nebenbei so leckere Samen. Mhhh..... Und noch was fällt mir heute ein: ich sollte schleundigst Frühkartoffeln besorgen, um diese noch vor der Auspflanzung vorkeimen zu lassen. Was für ein Glück, dass sie just bei meinem Eintreffen im Laden grad eingeräumt werden. "Erstling" heisst die Sorte. Und wenns gut klappt, dann geben wir unsere Überschüsse wie immer weiter. Schätzungsweise ab Ende Juni, da Frühkartoffeln eine Kulturzeit von 90 Tagen haben. Ja, Selbstversorgung bedeutet in vielerlei Hinsicht eben auch Logistik.
Rechtzeitig an die Dinge denken, vorplanen, Bedarfskalkulationen anstellen, das Lager kontrollieren und zugleich saisonal im Weiten von dem Leben, das die Natur grad anbietet. Hier grad ein aktuelles Beispiel meiner "Salatlogistik" Heute erntete ich die letzten Zuckerhutsalate und einen allerletzten Radicciokopf von den Beeten. Vom Nüsslisalat hab ich noch eine dicke Reihe. Aber wenn das gefuttert ist, dann gibts (nur noch) Brennessel und Giersch oder auch Löwenzahn mit Gänseblümchen und Co, oder halt Sellerie und Randen aus dem Sandlager im Keller, bis die ersten Salate aus dem Gewächshaus erntereif sein werden. (Und die sind in Anbetracht der kalten Nächte, welche diese Woche kommen sollen, noch nicht mal gepflanzt....) Heute wird alles Geflügel (dafür bin ich zustäandig) ausgemistet.
Hennenstall, Wachtelstall, Entenstall werden picobello frisch gemacht. Denn wenn der Wetterfrosch recht hat, dann wirds bald nass und kalt und da wollen's alle gern kuschlig haben. Den Randzonen gebührt in der Permakultur besondere Wichtigkeit. Denn in den Randzonen, wo zwei unterschiedliche Bereiche zusammenkommen, pulsiert das Leben!
Eine Hecke ist so eine Randzone. Oder ein Waldrand. Oder ein Blühstreifen zwischen Acker und Weide. Oder oder oder..... Doch auch eine Randzone will gepflegt sein. Der kleine Wall, den ich heute pflege, ist voller (un)Kraut, das ich unterdrücken möchte. Statt zu jäten und alles Bodenleben zu stören, entschliesse ich mich daher dazu, den frischen Kälbchenmist dort auszubringen. Die Bodenlebewesen werden sich über das Futter freuen. Gepflanzte Stauden ebenfalls. Ob sich das Unkraut aber beeindrucken lassen wird, ist derezit noch ungewiss.... Die Zuckererbsen sind ja schon ausgesät. Die Paprikasämlinge haben sich schön entwickelt und konnten pikiert werden. Die Nacktgerste ist im Acker.
Und heute hab ich erste Reihen von Radieschen und Frühkarotten ausgesät. Üblicherweise nehm ich das Zeugs mit den Karotten sehr ernst und geb mir dabei alle erdenkliche Mühe. Heute tat ich das nicht, sondern säte eher nach dem Motto "Mal schau'n obs klappt, wenn ich keinen "Karottendoktor" mache...". ;-) ....we'll see.....;-) Menschen haben so ihre Launen. Frauen haben das. Männer auch.
Und so ist's auch bei den Tieren. Auch da gibts "Dauergutgelaunte Typen" ebenso wie Miesmuffel. Kuh GRETA gehört ganz klar zur gutgelaunten Liga. Sie ist einfach immer lieb, treu und stellt sich selbstlos in unseren Dienst. Heute aber ist alles anders. Als ich den Ziegenkitzlein (hinter dem Auslauf der Kuh residierend) Mittags etwas Wasser bringen will, bockt GRETA, stellt den Kopf tief und will mit den Hörnern auf mich los. - Ich bin so verdattert ob diesem Verhalten, dass ich nicht mal erschrecke, sondern nur schnellstmöglichst einen Abgang nach Hinten absolviere. Sie liegt tagsüber nur öde rum und abends beim Melken läuft sie mitten im Melkgeschehen einfach davon..... Der Bauer jammert und kennt sich nicht mehr aus. Ich mich auch nicht. GRETA, GRETA..... Ob die Kuh etwa stierig ist und grad ihren ersten Brunftzyklus seit der Kälbchengeburt durchlebt? Keine Ahnung, so was jedenfalls erlebten wir bei unsrem GRETCHEN noch nie! Hier läufts!
Bei Fruchtmondzeichen kommen die Zuckererbsen in den Boden; die restlichen (grossen) Obstbäume werden geschnitten und im Acker säen wir in einer Einzelparzelle Nacktgerste aus. Es ist unser erster Gerstenversuch und ich bin schon mal gespannt, wie's kommen wird! Und sonst wars einfach nur viel zu tun. Toll! Aber für heute reichts definitiv und morgen geh ich dann mal wieder jäten.....;-) Heute säe ich Spinat aus. Und zwar an diversen Stellen und den unterschiedlichsten Beeten. Denn ich verwende Spinat nicht nur zum Essen in der Küche, sondern auch als Gründüngung und mit seinen tiefen Wurzeln lockert er mir die Beete für Folgekulturen ganz einfach bis in eine Tiefe von ca. 50 cm. Spinatsaat ist also immer ein regelrechts Happening, weils fast einen ganzen Tag beansprucht, bis alle dafür vorgesehenen Beetstellen gelockert, markiert, eingesät und begossen sind. Morgen kommen die Zuckererbsen dran und so wird auch das grosse Baustahlgitter enu platziert.
Es ist riiiesig, suoper praktisch und wandert durch die Jahre durch den Garten, weil alljährlich mit der Fruchtfolge die Zuckererbsen wo anders hinkommen und ihre Ranke so an einem neuen Ort zum Einsatz kommt. Ach ja und dann mussten wir noch 3 Bäumen verpflanzen. Mit der Neuplatzierung des Hennenstalls nähmlich wird die Kuh- und Ziegenweide anders eingezäunt und da sind diese 3 Bäume nun einfach im Weg. (- Zumal kaum ein Weidebaum unsere Feinschmecker-Ziegen überlebt....) Eine grausame Sache, so erst grad mal richtig angewurzelte Jungbäume wieder auszubuddeln und ihnen die Wurzeln abzuhacken. Aber was sein muss, muss sein, also Augen zu und durch. Buddeln und Graben tu ich ja eh fürs Leben gern!!! |
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