Die Beerchen kommen grad so lose in TK Beutel als Wintervorrat an geballtem Vitamin C. Die verstochenen Finger werden ignoriert.
- Nur echte Indianer ernten Sanddorn!
über das, was hier geht und entsteht
Sanddornbeeren "abzupopeln" erfordert weit mehr an Geduld, als ich zu bieten habe. Also arbeite ich mich stückweise durch. Heut' ein Zweiglein, morgen ein Zweiglein.
Die Beerchen kommen grad so lose in TK Beutel als Wintervorrat an geballtem Vitamin C. Die verstochenen Finger werden ignoriert. - Nur echte Indianer ernten Sanddorn!
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Heute ist's selbst den regenverliebten und äusserst hydrophilen Laufenten zu nass und sie hocken schon vor Mittag im Stall, um dort auf ihr Abendessen zu warten.....
Wie gut, das Laufenten geduuuuuldig sind! Sonst läuft hier heute echt mal nicht viel, ausser unsren Nasen. Wir sind "coronafrei-bloss-verschnupft", geniessen den Holzherd in der Küche und kochen uns zum Aufwärmen grad einen Punsch mit frischem Süssmost. Holt euch auch einen Pack ab! Es hat 5 oder 10 Liter "Bag-in-Box" Behälter, tophygienisch und pasteurisiert nach Anbruch der Packung mind noch 3 Monate lagerfähig! Es het solang's het! Daniel hat am Wochenende fleissig Äpfel aufgesammelt und diese lassen wir nun in einer Mosterei pressen und pasteurisieren.
Auch das eine typische Herbstarbeit, die sich lohnt und die auch Freude macht. Doch auch sehr zeitaufwändig ist. So gibt es aber am Ende superpraktische Bag-in-Box Süssmost Packs. ...wir trinken ihn sehr gerne und in den kalten Winter- oder besonders Adventstagen machen wir ihn auch ab und zu mal als Glühmost heiss. ....der Spätsommer will sich langsam aber sicher verabschieden und während wir noch barfuss eisessend durchs Gras laufen, weiss ich kaum, wo ich anfangen soll. Es ist sooo viel zu tun und sooo viel zu ernten und noch an sooo viel zu denken....
Kennt ihr die Kornelkirsche? Mancherorts nennt man sie auch "Dirndelstrauch".
Ich find sie in mancherlei Hinsicht toll. Zum einen weil sie schon im Februar zu blühen beginnt und so den Bienen eine erste Futterquelle bietet, dann auch weil sie einen hübschen Wuchs hat und nicht zu letzt wegen der schmackhaften Beeren. Diese reifen zwar lästigerweise nicht zeitgleich aus und so frier ich (bis ich alle beisammen habe) eben immer portionenweise ein. Eigentlich kann man die Früchte ja auch roh essen (in vollreifem Zustand). Meist aber werden sie für Marmelade verkocht und so mach ich's auch. Kürzlich waren Gäste da. Wohlbemerkt "gestandene Gärtner". ;-) Und die meisten von ihnen hatten noch nie Kornelkirschmarmelade gemacht, weil sie in Anbetracht der vielen grossen Kerne welche in den Beeren stecken, die Arbeit scheuten. Doch ich kann da nur Mut machen. Diese Kirschfrüchte lassen sich nähmlich so was von ratz-fatz-flotte-lotten, dass selbst ich das schaffe. - Und ich bin in Sachen Ehrgeiz wenns um Marmeladegeschichten geht in der Tat nicht sehr bemüht. Ich geh erstens nähmlich mal sämtlichen Küchenkleckereiaktionen so gut wie möglich aus dem Weg und schmier mir im Zweifelsfalle einfach lieber echten guten Bienenhonig auf Brot. - Als Imker hat man diesbezüglich ja immer einen guten Plan B. ;-) Kurzum: Heute gabs Kornelkirschmarmelade und die dann abends fast noch lauwarm aufs frisch gebackene Brot. Mh. An tierischen Produkten essen wir nur, was wir selbst haben.
Also Eier, Milch, Topfen und Frischkäse und Fleisch saisonal von Ziegenkitz, Kalb und Schwein. Abgesehen von gelegentlich wohl einem Miniräupchen oder einer Blattlaus am Gemüse ist das alles. Fisch gibts jedenfalls nicht. Schlicht wegs desshalb, weil wir selbst keinen Fischteich haben, nicht fischen. Dem Fischfang im Allgemeinen stehe ich ohnehin sehr kritisch gegenüber, weil ich mich frage, warum wir als Binnenländer uns überhaupt das Recht herausnehmen, den vom Fischfang lebenden Regionen ihre Beute wegzufuttern. Warum bloss essen Thailänder Rindsfilet und Österreicher Kanadischen Wildlachs? Wir sind doch genetisch genau dem angepasst, was auf unsrem Teller landet (bzw. an diesem vorbei fliegt/krabbelt/rennt oder auch rankt). Unser Ökosysstem leidet jedenfalls bestimmt stärker an dieser international wild herumgeflogenen und -gekarrten "Eiweissverteilerei" als der Homo sapiens an einem eventuell ungestilltem Verlangen nach irgend einem leckeren exotischen Häppchen. Doch was ist denn mit Bodenseefisch!? Hm. Keine Ahnung. Aber irgendwie wird auch der weniger und Eglis sind eh schon so gut wie aufgefuttert.- Oder nennt man das etwas humaner wohl lieber "ausgerottet"? Heute gabs eine Ausnahme: Ein befreundeter Fischer brachte uns Regenbogenforellen aus einem Bach. Selbst geangelt. Und einem geschenkten Fisch schaut man bekanntlich nicht ins Maul. Als ab in die Pfanne damit.... Es war ungewohnt. Sehr lecker. Doch dem meist schweigenden mentalen Vegetarier in mir taten die Fischköpfe am Ende dennoch leid..... Von "Nüsslisalat" reden die Schweizer. Die Österreicher nennen ihn "Vogerlsalat"und gebildete Menschen sprechen gar von "Feldsalat" (was nicht heissen will, dass die Eidgenossen oder Austrianer nicht gebildet seien:-)
Und weil ich diesen Salat gerne mag, weil ich eben allen Salat gerne mag, säte ich ihn heute aus. Dabei merke ich, dass es eigentlich jedes Jahr wieder so ist, dass in Sachen Saaten im September einfach langsam die Luft draussen ist und die Liebe zum Detail bei den Samenkörnern im Wusel des Erntens und Einkochens irgendwie verloren geht. Halbherzig eher lege ich die Sämchen aus. Mit einem danach leicht schlechtem Gewissen, weil ich finde Säen ist wesentlich und ich will da ganz bei der Sache sein. Hm. Aber eben: In der Küche steht schon ein Topf Wasser am Herd, um Romanesco zu blanchieren. ...und ehrlich gesagt: Es gibt auch Nüsslisalat Setzlinge und wenn ich die Anfangs Oktober pflanze, dann reichts immer noch für weihnachtlichen Feldsalat. Also hab ich zur Not einen Plan B im Köcher. ;-) ...im September sowieso. Denn da weiss man eh nicht, wo man zuerst anpacken soll!
Also gibts heute: * Rasenmähen als Warm-Up (und das am Hang, mit einem Uralt-Modell, welches wenig motiviert ist und folgedessen wohl nur noch ein Rad als Antriebsrad einsetzen will. *UFF*) * Dann einmal Krauteinhobeln und Stampfen, weil unsere Sauerkrautköpfe irgendwie heuer einfach etwas "frühreif" sind und daher nicht mehr länger gewartet werden kann * und zum Abschluss bei "Status nach Sauerkraut"einmal Kücheaufräumen Wie gut, dass wenigstens in der Wechselzone eine feine Aussendusche steht, wo es sich zwischendurch wunderbar erfrischen lässt. Aus dem Plan, heute Pizza zu machen, wurde nichts, weil bei dem tollen Wettter einfach keiner Lust hatte, lange beim Abendessen zu verweilen. (Das muss ja derzeit drinnen stattfinden, weil so viele Wespen das Essen im Freien verunmöglichen.)
Doch Tomatensauce gabs trotzdem, denn die stand eben schon blubberend am Herd....Nun wurde sie eben heiss eingefüllt und es gab so ganz unverhofft schwupsdiwups nochmals einige Gläser wunderbar-leuchtende orangefarbene Sauce aus allerlei gelb- und orangen Tomatensorten. Und für uns gabs dann als schnellen "Plan B"eben knuspriges Buttermilchbrot mit ganz frischer Butter und Zwetschgenmarmelade und einer Horde bunter, fröhlicher Tomaten, welche dem Kochtopf entkommen waren, weil sie darin keinen Platz mehr gefunden haben. :-))) Eigentlich war ich auf der Suche nach erntereifen Trockenbohnenhülsen von den Prunkbohnen (manche nennen sie "Käferbohnen" oder auch "Feuerbohnen"), um die darin enthaltenen Bohnen auszulösen. Dabei stiess ich ganz unverhofft noch auf eine vergessengegangene Reihe von Stuttgarter Riesen Zwiebeln.
Sie waren sichtlich erfreut, doch noch gefunden worden zu sein und liessen sich bereitwillig aus dem Boden heben. |
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