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24.2.2024
Aufbruch in die neue Saison
Der ausklingende Spätwinter und der einzughaltende Vorfrühling zieht mich immer wieder in seinen Bann.
Es ist fast schon magisch, wie die Dinge liebevoll von unsichtbarer Hand getaktet ihren Lauf nehmen:
die Gänse legen erste Exemplare ihrer so köstlichen und langersehnten Eier; die ersten Schnittlauchhalme werden fast schon mit der Pinzette genossen; die Bienen bringen reichlich Pollen (den sie zT am Flugloch verlieren) und den die Kinder naschen gehen; ich kann erste Beete jäten und die Laufenten zeigen wieder Paarungsverhalten.
Und und und....die Maibeersträucher blühen schon reichlich. Ebenso die Kornellkirsche.
Die Natur schwingt und scheint anzuschwellen, um bald in den Chorus des Frühlings einzustimmen.
Meine Kräfte nehmen zu. Die winterliche Trägkeit macht neuem Tatendrang Platz.
Wie bin ich dankbar. Zu sein und wollen zu dürfen. Versuchen zu dürfen. Einmal mehr.
Aufbruch in die neue Saison
Der ausklingende Spätwinter und der einzughaltende Vorfrühling zieht mich immer wieder in seinen Bann.
Es ist fast schon magisch, wie die Dinge liebevoll von unsichtbarer Hand getaktet ihren Lauf nehmen:
die Gänse legen erste Exemplare ihrer so köstlichen und langersehnten Eier; die ersten Schnittlauchhalme werden fast schon mit der Pinzette genossen; die Bienen bringen reichlich Pollen (den sie zT am Flugloch verlieren) und den die Kinder naschen gehen; ich kann erste Beete jäten und die Laufenten zeigen wieder Paarungsverhalten.
Und und und....die Maibeersträucher blühen schon reichlich. Ebenso die Kornellkirsche.
Die Natur schwingt und scheint anzuschwellen, um bald in den Chorus des Frühlings einzustimmen.
Meine Kräfte nehmen zu. Die winterliche Trägkeit macht neuem Tatendrang Platz.
Wie bin ich dankbar. Zu sein und wollen zu dürfen. Versuchen zu dürfen. Einmal mehr.
23. Januar 2023
Winterliche Starre
Ach wie gemütlich ist sie doch, diese Winterzeit. Dieses genüssliche Warten bis die Tage langsam länger und bald dann auch milder werden.
Es kommt mir fast so vor wie wenn der Morgen graut und man sich im Bett noch einmal genüsslich auf die andere Seite dreht, um den Moment des Aufstehens noch etwas hinauszuzögern.
Nach milden Tagen zum Jahreswechsel wurde es noch einmal richtig frostig und so bleibt noch Zeit genug, um in aller Ruhe die Beete zu planen und Pflanzpläne zur Mischkultur und Fruchtfolge im Gemüsegarten auszuarbeiten.
Winterliche Starre
Ach wie gemütlich ist sie doch, diese Winterzeit. Dieses genüssliche Warten bis die Tage langsam länger und bald dann auch milder werden.
Es kommt mir fast so vor wie wenn der Morgen graut und man sich im Bett noch einmal genüsslich auf die andere Seite dreht, um den Moment des Aufstehens noch etwas hinauszuzögern.
Nach milden Tagen zum Jahreswechsel wurde es noch einmal richtig frostig und so bleibt noch Zeit genug, um in aller Ruhe die Beete zu planen und Pflanzpläne zur Mischkultur und Fruchtfolge im Gemüsegarten auszuarbeiten.
11. Juli 2022
Ein Leben für den Sommer. Ein Sommer für das Leben.
Sommer ist einfach super. Meine Zeit des Jahres. Zeit um ALLES zu tun und ALLES zu geniessen und ALLES anzupacken und Energie für ALLES miteinander.
Doch wie lässt sich ein Selbstversorgergarten mit meiner Segelleidenschaft verbinden?
Wie geht Bauernhof und "Urlaub weg von Bauernhof"?
Kann ich als Imkerin in der Hauptsaison mit dem Honmigschleudern einfach mal abwarten?
Und wie gross darf eine Rennradtour sein, wenn daheim noch viel Energie für allerlei anstehende Arbeiten verlangt ist?
Tagtäglich aufs Neue übe ich diesen Spagat zwischen Pflichtbewusst sein und leidenschaftlichem Anpacken daheim...und mir dann wieder freie Inseln des "jetzt-fühle-ich-mal-nur-den-Sommer" einzubauen.
Ein Leben für den Sommer. Ein Sommer für das Leben.
Sommer ist einfach super. Meine Zeit des Jahres. Zeit um ALLES zu tun und ALLES zu geniessen und ALLES anzupacken und Energie für ALLES miteinander.
Doch wie lässt sich ein Selbstversorgergarten mit meiner Segelleidenschaft verbinden?
Wie geht Bauernhof und "Urlaub weg von Bauernhof"?
Kann ich als Imkerin in der Hauptsaison mit dem Honmigschleudern einfach mal abwarten?
Und wie gross darf eine Rennradtour sein, wenn daheim noch viel Energie für allerlei anstehende Arbeiten verlangt ist?
Tagtäglich aufs Neue übe ich diesen Spagat zwischen Pflichtbewusst sein und leidenschaftlichem Anpacken daheim...und mir dann wieder freie Inseln des "jetzt-fühle-ich-mal-nur-den-Sommer" einzubauen.
25. Mai 2021
Von wegen Normalerweise
Geht's euch auch so? Sehnt ihr euch nach ein kleinwenig "Normalerweise"?
Ich gehöre zu der Gattung Menschen, die sich an Normalität grundsätzlich langweilen und alles was Normal ist, grunsätzlich eher reizlos finden.
Doch seit Beginn der Pandemie und dem nahtlosen Übergang in einen klimatisch äusserst ungewöhnlichen Frühling ist das anders. - Ich wünsche mir gemässigte Lebensbedingungen. Für mich, für uns, für unsere Tiere.
So oft ertappe ich mich beim Gedanken "normalerweise würde ich jetzt...." und sehe mich in Begriff gerade zu gegenteiliges zu tun.
Zum Beispiel würde ich Mitte Mai die wärmeliebenden Pflanzen ins Freiland pflanzen und regelmässig giessen.
Stattdessen aber erfrieren mir selbst die im Gewächshaus ausgepflanzten Gurken beinahe und im Garten ist es so nass und die Erde so verschlämmt, dass die Erde kalt bleibt.
Normalerweise würde ich um diese Tage den ersten Honig schleudern. Stattdessen aber muss ich die Bienenvölker füttern, damit sie nicht verhungern und kein Gramm Honig ist zu sehen.
Normalerweise hätte unsere brütende Henne NANNi längst ihre Küken, doch infolge wiederkehrender Kälteeinbrüche verliess sie schon 3x ihr Gelege wieder, weil sie der Mut verlassen hat.
Normalerweise könnten wir längst das erste mal Heuen und so wichtige Winterfuttervorräte bilden. Stattdessen aber stehen die Tiere wegen durchnässter Weide im Stall und fressen Heuvorräte weg, während auf der Weide das hohe Gras fast fault.
Normalerweise würden die vor 2 Wochen ausgesäten Bohnen bei soviel Feuchtigkeit längst keimen, doch die Kälte verunmöglicht das.
Normalerweise gäbe es schon Maibeeren und wir könnten Erdbeeren ernten. Doch die Früchte sind noch klein und unreif und wir essen stattdessen eben weiterhin winterliche Lageräpfel.
Normalerweise stehen die Thermostiefel am April im Dachboden, derzeit aber sind meine Zehen dankbar um Wärme.
Was ist nur mit dem Wetter los? Macht das mundbeschützte Leben die Erde so kalt?
Von wegen Normalerweise
Geht's euch auch so? Sehnt ihr euch nach ein kleinwenig "Normalerweise"?
Ich gehöre zu der Gattung Menschen, die sich an Normalität grundsätzlich langweilen und alles was Normal ist, grunsätzlich eher reizlos finden.
Doch seit Beginn der Pandemie und dem nahtlosen Übergang in einen klimatisch äusserst ungewöhnlichen Frühling ist das anders. - Ich wünsche mir gemässigte Lebensbedingungen. Für mich, für uns, für unsere Tiere.
So oft ertappe ich mich beim Gedanken "normalerweise würde ich jetzt...." und sehe mich in Begriff gerade zu gegenteiliges zu tun.
Zum Beispiel würde ich Mitte Mai die wärmeliebenden Pflanzen ins Freiland pflanzen und regelmässig giessen.
Stattdessen aber erfrieren mir selbst die im Gewächshaus ausgepflanzten Gurken beinahe und im Garten ist es so nass und die Erde so verschlämmt, dass die Erde kalt bleibt.
Normalerweise würde ich um diese Tage den ersten Honig schleudern. Stattdessen aber muss ich die Bienenvölker füttern, damit sie nicht verhungern und kein Gramm Honig ist zu sehen.
Normalerweise hätte unsere brütende Henne NANNi längst ihre Küken, doch infolge wiederkehrender Kälteeinbrüche verliess sie schon 3x ihr Gelege wieder, weil sie der Mut verlassen hat.
Normalerweise könnten wir längst das erste mal Heuen und so wichtige Winterfuttervorräte bilden. Stattdessen aber stehen die Tiere wegen durchnässter Weide im Stall und fressen Heuvorräte weg, während auf der Weide das hohe Gras fast fault.
Normalerweise würden die vor 2 Wochen ausgesäten Bohnen bei soviel Feuchtigkeit längst keimen, doch die Kälte verunmöglicht das.
Normalerweise gäbe es schon Maibeeren und wir könnten Erdbeeren ernten. Doch die Früchte sind noch klein und unreif und wir essen stattdessen eben weiterhin winterliche Lageräpfel.
Normalerweise stehen die Thermostiefel am April im Dachboden, derzeit aber sind meine Zehen dankbar um Wärme.
Was ist nur mit dem Wetter los? Macht das mundbeschützte Leben die Erde so kalt?
14. März 2021
Vom Wert der Dauerdurchwurzelung
Es war ein langer, kalter Winter. Gesund für die Natur und uns Menschen, die wir darin leben.
Was mich momentan beim ersten Vorfrühlingserwachen am allermeisten begeistert, ist der Zustand der Erde.
Der immer wiederkehrende Frost und die reichen Winterniederschläge machten den Boden locker. Die Erde erscheint an den meisten Stellen porös, krümelig und gesättigt mit Luft und auch Wasser.
Klar, wir geben uns viel Mühe mit einer Kreislauf- und Kompostwirtschaft sowie mit Stallmistgaben den Humusgehalt aufzubauen und ich arbeite im Garten so bodenschonend wie möglich.
- Doch im Vorjahr war das Bild nach einem sehr milden Winter komplett anders,- die Erde war schwer und verdichtet und liess sich kaum bearbeiten.
Nun aber ziehe ich ohne viel Krafteinsatz die Hacke locker von Hand durch und muss die unseren Bodenschichten gar nicht antasten, um erste Saaten vornehmen zu können. Das erfreut mich!
Doch es lohnt sich auch, einen Blick auf die Durchwurzelung des Bodens zu legen!
Wo der Boden über die Wintermonate nähmlich bewurzelt blieb (Wintergemüse wie Sprossenkohl, Lauch, Karotten (welche ich heuer erstmals nicht im Keller einlagerte, sondern stetig im Garten frisch holen ging), Spinat, Salate oder auch Kräuter wie Kamille und Borretsch welche als Wurzelstock überwintern können, muss ich lediglich noch etwas hacken und schon rieselt die Erde ganz locker.
Es ist für die Bodenlebewesen essentiell, dass sie gut "gefüttert" werden. Dann vermehren sich Würmer und Co und sind berreitwillig dazu da, bei der Aufarbeitung des Bodens mitanzupacken. Mit einer Mulchschicht ist der Schutzmantel des Bodens gewährleistet und schützt die Krume vor Verschlämmung und Auswaschung von Nährstoffen.
Das mag kompliziert klingen, doch in Wahrheit heisst es einfach: "Möglichst wenig und nur möglichst schonend eingreifen."
Und schnell wird klar: Wenn Bauer auf Ertragsmaximierung hinarbeitet und auf seiner Fläche möglichst viel ernten will, dann ist eine bodenschonende Wirtschaftsweise so gut wie unmöglich.
Und plötzlich bekommt des Streben danach, möglichst wenige Nahrungsmittel wegzuwerfen, ganz eine neue Dimension.
Was nähmlich nicht gegessen respektive weggeworfen wird, mus nicht produziert werden.
Und so könnte mit unter auch ein Erwerbslandwirt sein Getreide bodenschonend anbauen, wenn wir bereit wären, auch eine über 24h alte Semmel zu essen. Wenn nähmlich die (Beispiel Brot) Überproduktion endlich eingegrenzt werden würde, würde nähmlich in Europa nur halbsoviel an Getreideanbaufläche benötigt werden!!!!!
Der Bäcker bäckt und bäckt und bäckt und könnte stattdessen gut auch mal ausschlafen, wenn die Brotlogistik jedes einzelen besser wäre.
Denk doch dran, wenn du heute zum Bäcker gehst!
Schone den Boden des Planeten, kauf echtes Getreide und back am besten gleich selbst.
Vom Wert der Dauerdurchwurzelung
Es war ein langer, kalter Winter. Gesund für die Natur und uns Menschen, die wir darin leben.
Was mich momentan beim ersten Vorfrühlingserwachen am allermeisten begeistert, ist der Zustand der Erde.
Der immer wiederkehrende Frost und die reichen Winterniederschläge machten den Boden locker. Die Erde erscheint an den meisten Stellen porös, krümelig und gesättigt mit Luft und auch Wasser.
Klar, wir geben uns viel Mühe mit einer Kreislauf- und Kompostwirtschaft sowie mit Stallmistgaben den Humusgehalt aufzubauen und ich arbeite im Garten so bodenschonend wie möglich.
- Doch im Vorjahr war das Bild nach einem sehr milden Winter komplett anders,- die Erde war schwer und verdichtet und liess sich kaum bearbeiten.
Nun aber ziehe ich ohne viel Krafteinsatz die Hacke locker von Hand durch und muss die unseren Bodenschichten gar nicht antasten, um erste Saaten vornehmen zu können. Das erfreut mich!
Doch es lohnt sich auch, einen Blick auf die Durchwurzelung des Bodens zu legen!
Wo der Boden über die Wintermonate nähmlich bewurzelt blieb (Wintergemüse wie Sprossenkohl, Lauch, Karotten (welche ich heuer erstmals nicht im Keller einlagerte, sondern stetig im Garten frisch holen ging), Spinat, Salate oder auch Kräuter wie Kamille und Borretsch welche als Wurzelstock überwintern können, muss ich lediglich noch etwas hacken und schon rieselt die Erde ganz locker.
Es ist für die Bodenlebewesen essentiell, dass sie gut "gefüttert" werden. Dann vermehren sich Würmer und Co und sind berreitwillig dazu da, bei der Aufarbeitung des Bodens mitanzupacken. Mit einer Mulchschicht ist der Schutzmantel des Bodens gewährleistet und schützt die Krume vor Verschlämmung und Auswaschung von Nährstoffen.
Das mag kompliziert klingen, doch in Wahrheit heisst es einfach: "Möglichst wenig und nur möglichst schonend eingreifen."
Und schnell wird klar: Wenn Bauer auf Ertragsmaximierung hinarbeitet und auf seiner Fläche möglichst viel ernten will, dann ist eine bodenschonende Wirtschaftsweise so gut wie unmöglich.
Und plötzlich bekommt des Streben danach, möglichst wenige Nahrungsmittel wegzuwerfen, ganz eine neue Dimension.
Was nähmlich nicht gegessen respektive weggeworfen wird, mus nicht produziert werden.
Und so könnte mit unter auch ein Erwerbslandwirt sein Getreide bodenschonend anbauen, wenn wir bereit wären, auch eine über 24h alte Semmel zu essen. Wenn nähmlich die (Beispiel Brot) Überproduktion endlich eingegrenzt werden würde, würde nähmlich in Europa nur halbsoviel an Getreideanbaufläche benötigt werden!!!!!
Der Bäcker bäckt und bäckt und bäckt und könnte stattdessen gut auch mal ausschlafen, wenn die Brotlogistik jedes einzelen besser wäre.
Denk doch dran, wenn du heute zum Bäcker gehst!
Schone den Boden des Planeten, kauf echtes Getreide und back am besten gleich selbst.
3. August 2020
Milchziegenhaltung bedeutet auch Kitzaufzucht
Unsere Ziegen haben wir, weil Ziegen meine zweiten Lieblingstiere sind (Eigentlich wär's das Kamel, doch als Kleinwiederkäuer sind die Ziegen ja mit Kamelen verwandt und haben den haargenau gleichen überlegen-grinsenden Gesichtsausdruck).
Und wir wollen Ziegenmilch. Also müssen die Tiere jährlich gedeckt werden, damit sie Kitzlein bekommen und "in der Milch bleiben".
Die Kitzlein sind dabei, so hart das klingt, das "Nebenprodukt".
Ziegenkitze sind ganz etwas anderes als Kuhkälbchen, welche am Ende als Einzeltier ordentlich Fleisch geben. An einem Kitzlein einer Milchrassenziege ist nicht viel dran.
Die Aufzucht aber ist um vieles difficiler und zeitaufwändiger als beim Kalb. - Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass Ziegen frech sind und Ziegenkinder dem um nichts nachstehen. Da wird ausgebüxt und weggerannt und gemeckert wenn Bauer Disziplin verlangt.
Unsere Kitzlein sind vom März und Mai und jetzt, im August erst so langsam von der Milch entwöhnt.
Behalten können wir sie nicht, denn sonst hätten wir alljährlich eine Verdoppelung unseres Ziegenbestandes.
Wir wollen sie aber auch nicht verkaufen, weil wir das einmal getan haben und schlechte Erfahrungen machen mussten. Mittlerweile glauben wir, dass es die Tiere an einem anderen Ort kaum so schön haben, wie bei uns. Also kommt es zur Schlachtung.
*schluck*
Es ist ein gutes Fleisch. Vom betriebenen Aufwand her gar nicht zu bezahlen. Es ist von hier und die Tiere wurden geliebt.
Und was ich nie begreifen kann ist, wie sehr unsere Kinder an den Jungziegen hängen und es dennoch kaum erwarten können, deren Fleisch zu essen. Für Kinder scheint das ganz natürlich zu sein, wenn sie so aufwachsen. Nur ich, als Erwachsene, tu mir schwer.
Das Fleisch an der Theke zu kaufen ist einfach und schmerzfrei.
Das hier ist viel Arbeit und am Ende tuts auch noch weh.
Dennoch ist es ehrlicher. Und Gottlob gibts einen professionellen Metzger.
Milchziegenhaltung bedeutet auch Kitzaufzucht
Unsere Ziegen haben wir, weil Ziegen meine zweiten Lieblingstiere sind (Eigentlich wär's das Kamel, doch als Kleinwiederkäuer sind die Ziegen ja mit Kamelen verwandt und haben den haargenau gleichen überlegen-grinsenden Gesichtsausdruck).
Und wir wollen Ziegenmilch. Also müssen die Tiere jährlich gedeckt werden, damit sie Kitzlein bekommen und "in der Milch bleiben".
Die Kitzlein sind dabei, so hart das klingt, das "Nebenprodukt".
Ziegenkitze sind ganz etwas anderes als Kuhkälbchen, welche am Ende als Einzeltier ordentlich Fleisch geben. An einem Kitzlein einer Milchrassenziege ist nicht viel dran.
Die Aufzucht aber ist um vieles difficiler und zeitaufwändiger als beim Kalb. - Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass Ziegen frech sind und Ziegenkinder dem um nichts nachstehen. Da wird ausgebüxt und weggerannt und gemeckert wenn Bauer Disziplin verlangt.
Unsere Kitzlein sind vom März und Mai und jetzt, im August erst so langsam von der Milch entwöhnt.
Behalten können wir sie nicht, denn sonst hätten wir alljährlich eine Verdoppelung unseres Ziegenbestandes.
Wir wollen sie aber auch nicht verkaufen, weil wir das einmal getan haben und schlechte Erfahrungen machen mussten. Mittlerweile glauben wir, dass es die Tiere an einem anderen Ort kaum so schön haben, wie bei uns. Also kommt es zur Schlachtung.
*schluck*
Es ist ein gutes Fleisch. Vom betriebenen Aufwand her gar nicht zu bezahlen. Es ist von hier und die Tiere wurden geliebt.
Und was ich nie begreifen kann ist, wie sehr unsere Kinder an den Jungziegen hängen und es dennoch kaum erwarten können, deren Fleisch zu essen. Für Kinder scheint das ganz natürlich zu sein, wenn sie so aufwachsen. Nur ich, als Erwachsene, tu mir schwer.
Das Fleisch an der Theke zu kaufen ist einfach und schmerzfrei.
Das hier ist viel Arbeit und am Ende tuts auch noch weh.
Dennoch ist es ehrlicher. Und Gottlob gibts einen professionellen Metzger.
16. Juli 2020
BullerbüFaktor unter Null
Nüchtern betrachtet bin ich Realistin. Das muss man/frau wohl sein, wenn man so was tut, wie wir hier tun. Doch irgendwo drin ist eine Sehnsucht nach der Romantik des Landlebens.
Ab und zu, es mögen Sekunden oder auch mal ganze Erlebnisse sein, ist's wie ein Traum. Dann "stimmts" einfach. Dann ist da eine Gemeinsamkeit zwischen dem Traum der Schönheit und Harmonie und der realen Welt.
Doch in leider auch gaaaanz weiten Strecken ist es das nicht.
Da wird im Stall meter- (oder gar kilometer!?) weise Fliegenpapier verklebt, um die Plage der Stallfliegen zumindest für die Melkzeiten einzudämmen; da wird mit viel Lärm, Abgasen und Zerstörungspotential für die Kleinstlebewesen das Gras getrimmert; da muss bei den Hühnern schon wieder ein Mittel gegen die Rote Vogelmilbe eingesetzt werden; da ist ewig viel Energie-, Kraft-, Wasser- und Stromaufwand notwenig um die eigene Butter herzustellen; da verheddert sich eine Amsel in einem Vogelschutznetz welches ich über die Aroniabeeren spannte; da muss eine Hennenmama mit Küken weg von ihrer Gruppe in einen Einzelstall, weil der grosse Hühnerstall nicht kükentauglich ist; und da wird Heu gewickelt.
Heu gewickelt!? So what?
Mein Mann ist fürs Heuen zuständig. Und Heu brauchen wir viel, denn die Kuh und ihr Kalb haben mächtig Appetit. Vergangenes Jahr schafften wir nicht einmal eine Selbstversorgung mit Futter und mussten für viel Geld Heu zukaufen.
Heu finde ich okay. Doch Silo? Hm. Da gibts eigentlich nichts zu diskutieren.
Silo ist bequem für den Landwirt. Doch es macht eine Unmenge Plastikmüll und da stehen mir die Haare zu Berge.
Ja und nun freute ich mich über das frische Heu in handlichen Kleinballen, welches hier sogar selbst gepresst werden kann.
Dann aber kam die Lieferung nicht als duftende, schicke Kleinballen an, sondern in Form von 2 hässlichen, schneeweiss eingepackten Ballen.
Heu. Ja. Drin ist Heu. Doch aussen herum Folie. Unmengen von Folie!!!
Und warum?
Weils so nicht lose transportiert werden muss. Weils so nicht mühsam gepresst werden muss. Weils so super einfach zu verladen ist. Weils so gut lagerfähig ist. Und weils so sogar im Freien gelagert werden kann und im Heustock keinen Platz beansprucht. Und weil Daniel an diesem Abend somit mindestens 4 h Arbeitsauswand gespart hat.
Was für ein Widerspruch. Ich mag das nicht. Mag diese Plastikknödel nicht ansehen. Mag die Plastikstoffe nicht mit dem Futter in Berührung sehen. Mag so verpackte Dinge selbst nicht essen.
Und doch bin ich von Herzen dankbar für dieses Futter und froh um die Arbeitserleichterung.
Also trag ich einmal mehr die Romantik für heute zu Grabe. Morgen ist ja auch noch ein Tag. Und zum Träumen zur Not die Nacht.
BullerbüFaktor unter Null
Nüchtern betrachtet bin ich Realistin. Das muss man/frau wohl sein, wenn man so was tut, wie wir hier tun. Doch irgendwo drin ist eine Sehnsucht nach der Romantik des Landlebens.
Ab und zu, es mögen Sekunden oder auch mal ganze Erlebnisse sein, ist's wie ein Traum. Dann "stimmts" einfach. Dann ist da eine Gemeinsamkeit zwischen dem Traum der Schönheit und Harmonie und der realen Welt.
Doch in leider auch gaaaanz weiten Strecken ist es das nicht.
Da wird im Stall meter- (oder gar kilometer!?) weise Fliegenpapier verklebt, um die Plage der Stallfliegen zumindest für die Melkzeiten einzudämmen; da wird mit viel Lärm, Abgasen und Zerstörungspotential für die Kleinstlebewesen das Gras getrimmert; da muss bei den Hühnern schon wieder ein Mittel gegen die Rote Vogelmilbe eingesetzt werden; da ist ewig viel Energie-, Kraft-, Wasser- und Stromaufwand notwenig um die eigene Butter herzustellen; da verheddert sich eine Amsel in einem Vogelschutznetz welches ich über die Aroniabeeren spannte; da muss eine Hennenmama mit Küken weg von ihrer Gruppe in einen Einzelstall, weil der grosse Hühnerstall nicht kükentauglich ist; und da wird Heu gewickelt.
Heu gewickelt!? So what?
Mein Mann ist fürs Heuen zuständig. Und Heu brauchen wir viel, denn die Kuh und ihr Kalb haben mächtig Appetit. Vergangenes Jahr schafften wir nicht einmal eine Selbstversorgung mit Futter und mussten für viel Geld Heu zukaufen.
Heu finde ich okay. Doch Silo? Hm. Da gibts eigentlich nichts zu diskutieren.
Silo ist bequem für den Landwirt. Doch es macht eine Unmenge Plastikmüll und da stehen mir die Haare zu Berge.
Ja und nun freute ich mich über das frische Heu in handlichen Kleinballen, welches hier sogar selbst gepresst werden kann.
Dann aber kam die Lieferung nicht als duftende, schicke Kleinballen an, sondern in Form von 2 hässlichen, schneeweiss eingepackten Ballen.
Heu. Ja. Drin ist Heu. Doch aussen herum Folie. Unmengen von Folie!!!
Und warum?
Weils so nicht lose transportiert werden muss. Weils so nicht mühsam gepresst werden muss. Weils so super einfach zu verladen ist. Weils so gut lagerfähig ist. Und weils so sogar im Freien gelagert werden kann und im Heustock keinen Platz beansprucht. Und weil Daniel an diesem Abend somit mindestens 4 h Arbeitsauswand gespart hat.
Was für ein Widerspruch. Ich mag das nicht. Mag diese Plastikknödel nicht ansehen. Mag die Plastikstoffe nicht mit dem Futter in Berührung sehen. Mag so verpackte Dinge selbst nicht essen.
Und doch bin ich von Herzen dankbar für dieses Futter und froh um die Arbeitserleichterung.
Also trag ich einmal mehr die Romantik für heute zu Grabe. Morgen ist ja auch noch ein Tag. Und zum Träumen zur Not die Nacht.
1. Mai 2020
Dauerdurchwurzelung - was ist das denn nun schon wieder?
Dauerdurchwurzelung - was ist das denn nun schon wieder?
Im Herbst vergangenen Jahres säte ich auf freie Beetstellen teilweise Spinat aus. Nicht aber mit dem Ziel, diesen später zu essen, sondern als Gründüngung. Spinat macht nähmlich den Boden feinkrümelig und locker und wenn das Beet über den Winter "begrünt" ist, wächst sich die Erde kaum aus. Das Bodenlebewesen ist aktiviert und im Frühling kann dann einfach alles leicht ausgezupft und neu besät/-pflanzt werden.
Also ich nun aber vor einigen Tagen diesen Winterspinat entfernt habe, fiel mir auf, WIE tief diese Wurzeln gehen und das begeistert mich echt.
Ich fand einige (allerdings abgerissene und daher also nicht "originallange") Wurzelstücke mit über 30 cm Länge und fand nun beim Recherchieren raus, dass Spinat über 1 m tief wurzelt.
Tolle Sache, oder!?
Mich fasziniert dieses Thema, weil es im Hausgarten noch viel zu wenig Beachtung bekommt. Eine Dauerdurchwurzelung ist meiner Ansicht nach mindestens ebenso wichtig wie eine Dauermulchschicht, wenn man das Ziel verfolgt, den Humusaufbau zu fördern.
31. März 2020
Von der Unrentabilität eines sinnstiftenden Lebenswandels
Ganz bewusst tippe ich diese Zeilen heute und nicht morgen. Denn es soll kein Scherz sein. Mir ist erst (ja, auch das kommt mal vor):-) und diesen Text kennen einige Tagebuch Leser vielleicht schon. Ich stell ihn hier nochmals rein, weil es eben auch "LINZERWORTE" sind:
Wenn ein Küken geschlüpft ist, wirds entweder Hahn oder Henne. Zum Hahn dauert der Weg ca. 6-9 Monate, da diese meist geschlachtet werden und dann schlachtreif sind. Zur legereifen Henne dauert der Weg ca 9 Monate (wenn man wie wir weder Turbofutter noch Wärmelampe noch Kunstlicht einsetzt.
Kaum ein Konsument, der grad sein 3 Minuten Ei löffelt oder sich ein Spiegelei brutzelt bedenkt, wieviel Futter so ein "zuerst-Küken-dann-Junghenne"-Tier in diesen 9 Monaten braucht und was diese Eier dann an realem Wert haben
Und nun kann jeder selber rechnen, wie es geht, dass im Discounter eine 10er Schachtel Eier um 2 Euro erhältlich ist.
Um die Kosten unserer Arbeit, den Futterkosten, der Aufzucht der Hennen, den Stall, das Weidemanagement im dauerhaften Auslauf und die Einbussen durch den Habicht und Fuchs in der Freilandhaltung hier am Berg abdecken zu können, müsste das Ei -.80 Cent kosten....Doch als Konsumenten haben wir längst gelernt, dass Eier billig sind.
Weil der Ursprung in Legebatteriehaltungen mit 10'000 Tieren liegt.
Ich könnte euch hier noch ein Praxisrechenbeispiel über die Unrentabilität der Haltung dreier Freilandschweine machen oder euch vorrechnen, was es braucht, damit aus einer Kuh am Ende ein Klötzchen Butter von 200 g rauskommt. Was da an Input dahinter steckt.
Das rentiert nicht. Da macht aber Sinn! Sauviel Sinn für eine gute Kuhzunft!
Benchmarking im echten Leben quais.
Ist das vielleicht eine Art Wurzel des momentanen Corona-Fiebers?
Dass wir alles und jederzeit und billig und von egal woher brauchen?
Ich wage zu behaupten, dass es uns mit regionalen aber eben spürbar teuren Produkten besser ginge.
Ich wage zu behaupten, dass ein fairer Preis für faire Produkte, (fast) egal was diese kosten, in der Endabrechung weitaus billiger wäre, als die enorme "Schadenswiedergutmachung" die derzeit stattzufinden hat.
All die Atemmasken, all die Schutzkleidung, all die Spitalkosten, all die wirschaftlichen Einbussen, all die zwischenmenschlichen Verluste sind nähmlich (schier?) unbezahlbar.
Faire Lebensmittel aber KÖNNTE sich jeder leisten.
Let's denk um! Unserer Zukunft zuliebe.
Von der Unrentabilität eines sinnstiftenden Lebenswandels
Ganz bewusst tippe ich diese Zeilen heute und nicht morgen. Denn es soll kein Scherz sein. Mir ist erst (ja, auch das kommt mal vor):-) und diesen Text kennen einige Tagebuch Leser vielleicht schon. Ich stell ihn hier nochmals rein, weil es eben auch "LINZERWORTE" sind:
Wenn ein Küken geschlüpft ist, wirds entweder Hahn oder Henne. Zum Hahn dauert der Weg ca. 6-9 Monate, da diese meist geschlachtet werden und dann schlachtreif sind. Zur legereifen Henne dauert der Weg ca 9 Monate (wenn man wie wir weder Turbofutter noch Wärmelampe noch Kunstlicht einsetzt.
Kaum ein Konsument, der grad sein 3 Minuten Ei löffelt oder sich ein Spiegelei brutzelt bedenkt, wieviel Futter so ein "zuerst-Küken-dann-Junghenne"-Tier in diesen 9 Monaten braucht und was diese Eier dann an realem Wert haben
Und nun kann jeder selber rechnen, wie es geht, dass im Discounter eine 10er Schachtel Eier um 2 Euro erhältlich ist.
Um die Kosten unserer Arbeit, den Futterkosten, der Aufzucht der Hennen, den Stall, das Weidemanagement im dauerhaften Auslauf und die Einbussen durch den Habicht und Fuchs in der Freilandhaltung hier am Berg abdecken zu können, müsste das Ei -.80 Cent kosten....Doch als Konsumenten haben wir längst gelernt, dass Eier billig sind.
Weil der Ursprung in Legebatteriehaltungen mit 10'000 Tieren liegt.
Ich könnte euch hier noch ein Praxisrechenbeispiel über die Unrentabilität der Haltung dreier Freilandschweine machen oder euch vorrechnen, was es braucht, damit aus einer Kuh am Ende ein Klötzchen Butter von 200 g rauskommt. Was da an Input dahinter steckt.
Das rentiert nicht. Da macht aber Sinn! Sauviel Sinn für eine gute Kuhzunft!
Benchmarking im echten Leben quais.
Ist das vielleicht eine Art Wurzel des momentanen Corona-Fiebers?
Dass wir alles und jederzeit und billig und von egal woher brauchen?
Ich wage zu behaupten, dass es uns mit regionalen aber eben spürbar teuren Produkten besser ginge.
Ich wage zu behaupten, dass ein fairer Preis für faire Produkte, (fast) egal was diese kosten, in der Endabrechung weitaus billiger wäre, als die enorme "Schadenswiedergutmachung" die derzeit stattzufinden hat.
All die Atemmasken, all die Schutzkleidung, all die Spitalkosten, all die wirschaftlichen Einbussen, all die zwischenmenschlichen Verluste sind nähmlich (schier?) unbezahlbar.
Faire Lebensmittel aber KÖNNTE sich jeder leisten.
Let's denk um! Unserer Zukunft zuliebe.
26. März 2020
Corona Zeit - eine etwas andere Zeit
Seit wenigen Wochen ist die Welt eine andere. Die Menschen müssen ihr Leben in vielerlei Hinsicht einschränken und stets für selbstverständlich erachtete Dinge und Gewohnheiten sind plötzlich nicht mehr möglich.
Unser aller Alltag muss zumindest in Stücken neu arrangiert werden.
Eine Krisenzeit also. Mühsam. Verunsichernd. Bedrohend.
Eine Zeit aber auch, in der Kreativität und Umdenken eine neue Sicht auf die Dinge um uns herum ermöglicht.
Und das mag ich.
Wir leben hier oben in einer kleinen Welt und diese dreht sich bislang zumindest von Covid (fast) unbeinflusst weiter. Sie wurde nur ein wenig schöner.
Der Verkehr auf der ohnehin wenig befahrenen Strasse nimmt ab. Es sind mehr Spaziergänger unterwegs und die meisten haben Zeit und Lust ein paar Worte zu wechseln. Man kümmert sich um das gegenseitige Wohlergehen. Auf der Strasse hat es nur wenig und ruhigen Verkehr und die Menschen sind entspannt. Am Himmel sind kaum mehr Kondensstreifen und nur sehr wenige Flugzeuge zu sehen. Die alltäglichen Autobahnstaus, die wir vom Küchenfenster aus sehen sind wie weggeblasen und der Baustellenlärm vom Tal her ist kaum mehr wahrnehmbar.
Es ist wie ein Traum! War es vor 100 Jahren etwa so? Das ist die Welt, von der ich träume.
Dazu kommt eine Rückbesinnung auf frühere Werte und auf die Resilienz. Welche Ressourcen haben wir? Was tun wir mit der freigewordenen Zeit? Wie steht es um die Ernährungssouveränität unserer Region/Nation?
Ich sehe diese Zeit als grosse Chance. Für Beziehungen. Für unsere Umwelt. Für die Kinder. Für die Auseinandersetzung mit unseren gesellschaftlichen Werten und der zur Normalität gewordenen weltumspannenden Mobilität.
Im Mikrokosmos "Permakultur am Linzenberg" ist nicht viel anders. Ausser dass die Kinder nun stets dabei sind und ich meine Tätigkeiten somit etwas umorganisieren muss. Es ist ein grosses Vorrecht, den Kindern in dieser Zeit soviel Normalität und Draussensein und immerhin Tierkontakte zu ermöglichen und ihnen soviel Abwechslung zeigen zu können. Sie lernen dass "DaswahreLebenistniemalslangweilig" tiefe Wurzeln macht und sie ihrer Kreativität darin freien Lauf lassen können.
Wir haben einen Lagerkeller voller Dinge zu futtern und eine Gefriertruhe mit allerlei eigenen Köstlichkeiten. Eine Kuh (die derzeit noch) im Stall (steht) und Geflügel auf der Weide (welche sie bald für die Kuh räumen müssen).
Es fehlt uns an gar nichts.
Bei mir sind die Kernthemen derzeit:
Wie ertragen meine Ohren diese langen Tage ohne textfreie Momente im Zusammensein mit zwei sehr kommunikationsfreudigen Kleinkindern und wie backe ich Brot ohne Trockenhefe das auch schmeckt? Banalitäten also.
So wünsche ich uns allen gute Gesundheit und vorallem den älteren Menschen ganz viel Kraft, diese Tage der Isolation zu ertragen. Es ist gerade für die Senioren so schwer, Kontakte zu meiden und wenn das tägliche Einkaufen das zur Routine geworden ist wegfällt, ist man schnell einsam.
Mögen euch täglich 1000 neue Dinge einfallen, um die Tage freud- und lustvoll zu gestalten und um auf der Suche nach dem Sinn Antworten zu finden.
Sehen wir's als Chance. Als historische Einmaligkeit. Es wird noch eine Weile dauern.
Und das positive: Auch fürchterliche Sachen fallen aus, wie etwa der Eurovision Song Contest.:-))
Corona Zeit - eine etwas andere Zeit
Seit wenigen Wochen ist die Welt eine andere. Die Menschen müssen ihr Leben in vielerlei Hinsicht einschränken und stets für selbstverständlich erachtete Dinge und Gewohnheiten sind plötzlich nicht mehr möglich.
Unser aller Alltag muss zumindest in Stücken neu arrangiert werden.
Eine Krisenzeit also. Mühsam. Verunsichernd. Bedrohend.
Eine Zeit aber auch, in der Kreativität und Umdenken eine neue Sicht auf die Dinge um uns herum ermöglicht.
Und das mag ich.
Wir leben hier oben in einer kleinen Welt und diese dreht sich bislang zumindest von Covid (fast) unbeinflusst weiter. Sie wurde nur ein wenig schöner.
Der Verkehr auf der ohnehin wenig befahrenen Strasse nimmt ab. Es sind mehr Spaziergänger unterwegs und die meisten haben Zeit und Lust ein paar Worte zu wechseln. Man kümmert sich um das gegenseitige Wohlergehen. Auf der Strasse hat es nur wenig und ruhigen Verkehr und die Menschen sind entspannt. Am Himmel sind kaum mehr Kondensstreifen und nur sehr wenige Flugzeuge zu sehen. Die alltäglichen Autobahnstaus, die wir vom Küchenfenster aus sehen sind wie weggeblasen und der Baustellenlärm vom Tal her ist kaum mehr wahrnehmbar.
Es ist wie ein Traum! War es vor 100 Jahren etwa so? Das ist die Welt, von der ich träume.
Dazu kommt eine Rückbesinnung auf frühere Werte und auf die Resilienz. Welche Ressourcen haben wir? Was tun wir mit der freigewordenen Zeit? Wie steht es um die Ernährungssouveränität unserer Region/Nation?
Ich sehe diese Zeit als grosse Chance. Für Beziehungen. Für unsere Umwelt. Für die Kinder. Für die Auseinandersetzung mit unseren gesellschaftlichen Werten und der zur Normalität gewordenen weltumspannenden Mobilität.
Im Mikrokosmos "Permakultur am Linzenberg" ist nicht viel anders. Ausser dass die Kinder nun stets dabei sind und ich meine Tätigkeiten somit etwas umorganisieren muss. Es ist ein grosses Vorrecht, den Kindern in dieser Zeit soviel Normalität und Draussensein und immerhin Tierkontakte zu ermöglichen und ihnen soviel Abwechslung zeigen zu können. Sie lernen dass "DaswahreLebenistniemalslangweilig" tiefe Wurzeln macht und sie ihrer Kreativität darin freien Lauf lassen können.
Wir haben einen Lagerkeller voller Dinge zu futtern und eine Gefriertruhe mit allerlei eigenen Köstlichkeiten. Eine Kuh (die derzeit noch) im Stall (steht) und Geflügel auf der Weide (welche sie bald für die Kuh räumen müssen).
Es fehlt uns an gar nichts.
Bei mir sind die Kernthemen derzeit:
Wie ertragen meine Ohren diese langen Tage ohne textfreie Momente im Zusammensein mit zwei sehr kommunikationsfreudigen Kleinkindern und wie backe ich Brot ohne Trockenhefe das auch schmeckt? Banalitäten also.
So wünsche ich uns allen gute Gesundheit und vorallem den älteren Menschen ganz viel Kraft, diese Tage der Isolation zu ertragen. Es ist gerade für die Senioren so schwer, Kontakte zu meiden und wenn das tägliche Einkaufen das zur Routine geworden ist wegfällt, ist man schnell einsam.
Mögen euch täglich 1000 neue Dinge einfallen, um die Tage freud- und lustvoll zu gestalten und um auf der Suche nach dem Sinn Antworten zu finden.
Sehen wir's als Chance. Als historische Einmaligkeit. Es wird noch eine Weile dauern.
Und das positive: Auch fürchterliche Sachen fallen aus, wie etwa der Eurovision Song Contest.:-))
28. November 2019
Rückblick
Draussen stürmts grad. So, als versuche der Winter grad den Herbst vom Stockerl zu vertreiben und so langsam Einzug zu halten.
Ich lasse vor meinem inneren Auge das Jahr vorbeiziehen.
- Ein aussergewöhnliches Gartenjahr. Aber auch ein herausforderndes Bienenjahar. Ein Jahr voller spannender Kontakte um Haus und Hof.
Ein Jahr in dem das Tun oft zu viel war und das Ruhen zu kurz kam.
Wir sind nun in freudiger Erwartung der "Offsaison" und haben es nötig, Ruhe und Kraft aufzutanken.
Es war ein volles Jahr. Voller Einsatz. Volle Freude. Volles Dabeisein. Voller Genuss in Dankbarkeit.
Wenn Menschen Wege mit Leidenschaft gehen dann sind Dinge möglich, die von Aussen betrachtet ungmöglich scheinen. Es ist dieses Feuer, das uns antreibt, doch selbst wir fragen uns nun in ruhigen Momenten: Wie haben wir das bloss geschafft!?
Rückblick
Draussen stürmts grad. So, als versuche der Winter grad den Herbst vom Stockerl zu vertreiben und so langsam Einzug zu halten.
Ich lasse vor meinem inneren Auge das Jahr vorbeiziehen.
- Ein aussergewöhnliches Gartenjahr. Aber auch ein herausforderndes Bienenjahar. Ein Jahr voller spannender Kontakte um Haus und Hof.
Ein Jahr in dem das Tun oft zu viel war und das Ruhen zu kurz kam.
Wir sind nun in freudiger Erwartung der "Offsaison" und haben es nötig, Ruhe und Kraft aufzutanken.
Es war ein volles Jahr. Voller Einsatz. Volle Freude. Volles Dabeisein. Voller Genuss in Dankbarkeit.
Wenn Menschen Wege mit Leidenschaft gehen dann sind Dinge möglich, die von Aussen betrachtet ungmöglich scheinen. Es ist dieses Feuer, das uns antreibt, doch selbst wir fragen uns nun in ruhigen Momenten: Wie haben wir das bloss geschafft!?
24. Januar 2019
Artgerechte Tierhaltung
Es ist Winter und ich habe endlich wieder mal Zeit zu Lesen. Ein gewisses Mass an Selbststudium schadet ja kaum und so sind es eher Fachzeitschriften oder Bücher über Natur und Leben.
In der aktuellen Imkerzeitung BIENEN AKTUELL stiess ich nun auf einen Text zum Thema "Artgerechte Bienenhaltung", den ich euch ungerne vorenthalten möchte:
"Artgerechte Tierhaltung allgemein heisst, ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen: Sich selbst und ihre Art zu erhalten. Für sich selbst brauchen sie Nahrung und Wohnraum. Zur Erhaltung der Art müssen sie Nachkommen hervorbringen und diese betreuen, bis sie sich selbständig erhalten können. Nachkommen werden in weit grösserer Zahl produziert, als es für die Arterhaltung notwenidig wäre. Die Überzahl ist dazu da, anderen Lebewesen die Möglichkeit zur Arterhaltung zu geben. So sind alle Lebewesen auf der Erde untereinander vernetzt und jede Art vom Wohlergehen anderer abhängig....."
Artgerechte Tierhaltung
Es ist Winter und ich habe endlich wieder mal Zeit zu Lesen. Ein gewisses Mass an Selbststudium schadet ja kaum und so sind es eher Fachzeitschriften oder Bücher über Natur und Leben.
In der aktuellen Imkerzeitung BIENEN AKTUELL stiess ich nun auf einen Text zum Thema "Artgerechte Bienenhaltung", den ich euch ungerne vorenthalten möchte:
"Artgerechte Tierhaltung allgemein heisst, ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen: Sich selbst und ihre Art zu erhalten. Für sich selbst brauchen sie Nahrung und Wohnraum. Zur Erhaltung der Art müssen sie Nachkommen hervorbringen und diese betreuen, bis sie sich selbständig erhalten können. Nachkommen werden in weit grösserer Zahl produziert, als es für die Arterhaltung notwenidig wäre. Die Überzahl ist dazu da, anderen Lebewesen die Möglichkeit zur Arterhaltung zu geben. So sind alle Lebewesen auf der Erde untereinander vernetzt und jede Art vom Wohlergehen anderer abhängig....."
13. November 2018
Sechs Jahre Permakulturweg
Als ich im Oktober 2012 den Permakultur-Grundkurs gemacht habe, war sogleich klar, dass dies ein Wendepunkt meines Lebens ist. Alles in mir drin schien diese Neuausrichtung gesucht zu haben und der Same fiel auf fruchtbare Erde.
Schon 4 Monate später zog ich um und setzte vom Gelernten/ Erfahrenen um. Stück für Stück wurde Familie.
Mittlerweile sind es sechs Jahre Weg.
Wunderschön, was werden durfte.
Wundersam, was wir erlebt haben.
Reicher an Schätzen und Erfahrungen.
Ärmer an Wohlstandskramassel.
Und ich freu mich einfach auf das, was noch kommen darf, denn es ist sooooviel Aufbauarbeit. So viel Input am "Anfang". Gemüse und so im Garten, das "funktioniert" unmittelbar. Aber das GrosseGanze, die Kreislaufwirtschaft der Bodenverbesserung und des Humusaufbaus, das dauert.....
Sechs Jahre Permakulturweg
Als ich im Oktober 2012 den Permakultur-Grundkurs gemacht habe, war sogleich klar, dass dies ein Wendepunkt meines Lebens ist. Alles in mir drin schien diese Neuausrichtung gesucht zu haben und der Same fiel auf fruchtbare Erde.
Schon 4 Monate später zog ich um und setzte vom Gelernten/ Erfahrenen um. Stück für Stück wurde Familie.
Mittlerweile sind es sechs Jahre Weg.
Wunderschön, was werden durfte.
Wundersam, was wir erlebt haben.
Reicher an Schätzen und Erfahrungen.
Ärmer an Wohlstandskramassel.
Und ich freu mich einfach auf das, was noch kommen darf, denn es ist sooooviel Aufbauarbeit. So viel Input am "Anfang". Gemüse und so im Garten, das "funktioniert" unmittelbar. Aber das GrosseGanze, die Kreislaufwirtschaft der Bodenverbesserung und des Humusaufbaus, das dauert.....
16. April 2018
Mulchmenge vs. Gartengrösse
Wir haben das erste Mal den Gemüsegartenbereich gemäht.
Das sind ca. Quadratmeter; davon ca Quadratmeter Beet- bzw. Anbaufläche.
Um mit dem beim Mähen gewonnenen Rasenschnitt nun mulchen zu können, lassen wir diesen zuerst 2 Tage lang in der Sonne bei mehrmaligem Wenden gut antrocknen (muss aber nicht ganz trocken sein). Dann wird dieses kurze "Heu" ganz leicht und locker über die Beete gestreut/gelegt.
Dabei wird rasch klar, dass die Menge an Rasenschnitt zur Abdeckung der im Vergleich zur Gesamt"garten"fläche kleinen Anbaufläche nicht einmal ausreichend ist.
Mulchmenge vs. Gartengrösse
Wir haben das erste Mal den Gemüsegartenbereich gemäht.
Das sind ca. Quadratmeter; davon ca Quadratmeter Beet- bzw. Anbaufläche.
Um mit dem beim Mähen gewonnenen Rasenschnitt nun mulchen zu können, lassen wir diesen zuerst 2 Tage lang in der Sonne bei mehrmaligem Wenden gut antrocknen (muss aber nicht ganz trocken sein). Dann wird dieses kurze "Heu" ganz leicht und locker über die Beete gestreut/gelegt.
Dabei wird rasch klar, dass die Menge an Rasenschnitt zur Abdeckung der im Vergleich zur Gesamt"garten"fläche kleinen Anbaufläche nicht einmal ausreichend ist.
25. März 2018
Selbstversorgung oder "Wenn Ponyhof und Bullerbü in Realität so unecht sind wie der Aktionsschinken aus dem Supermarkt"
Wir sind nun im fünften Jahre des Versuches eine stückweiten Selbstversorgung.
und vorführen dort einen tagtäglichen Seiltanz zwischen WECK-Glas Regal, Tiefkühltruhe, Gartenbeeten einerseits sowie Supermarkt und Weltladen andererseits. Ein vorallem kulinarischer Hinkegang des "was wollen wir denn wirklich"?
Am tollsten wäre als Basis bei einem solchen Vorhaben wohl die Energieautonomie in Sachen Strom und Heisswasser. - Finanziell aber eine grosse Hürde.
So bewegen wir uns im Bereich der Lebensmittelselbstversorgung. Und selbst hier nur bruchstückweise. - Viel zu wenig für ein Wesen wie mich, welches im "Daueroptimierungsmodus" ist mit dem Motto "One man's ceiling is an other man's floor - see you at the top!".
- Oder gilt es in unserem Landleben hier nun einfach, diese Leiter RUNTER zu klettern!?
........
Selbstversorgung oder "Wenn Ponyhof und Bullerbü in Realität so unecht sind wie der Aktionsschinken aus dem Supermarkt"
Wir sind nun im fünften Jahre des Versuches eine stückweiten Selbstversorgung.
und vorführen dort einen tagtäglichen Seiltanz zwischen WECK-Glas Regal, Tiefkühltruhe, Gartenbeeten einerseits sowie Supermarkt und Weltladen andererseits. Ein vorallem kulinarischer Hinkegang des "was wollen wir denn wirklich"?
Am tollsten wäre als Basis bei einem solchen Vorhaben wohl die Energieautonomie in Sachen Strom und Heisswasser. - Finanziell aber eine grosse Hürde.
So bewegen wir uns im Bereich der Lebensmittelselbstversorgung. Und selbst hier nur bruchstückweise. - Viel zu wenig für ein Wesen wie mich, welches im "Daueroptimierungsmodus" ist mit dem Motto "One man's ceiling is an other man's floor - see you at the top!".
- Oder gilt es in unserem Landleben hier nun einfach, diese Leiter RUNTER zu klettern!?
........
21. Februar 2018
Frühbeet ja oder nein?
Was ich an der Gartenarbeit so mag, ist dieses stete Perpetum-Mobile der Gedanken mit dem es verknüpft ist. Nichts ist immer gleich; alles ist viel mehr immer anders. Und es gibt, wie mir scheint, kaum Gesetze, da stets das eine das andere beeinflusst. So ist das grosse Ganze-Gartentun in dauernder Bewegung. - Und das fordert ebenso eine dauernde Bewegung im Geiste. - Zumal mir die Aussage "So macht man's, einfach weil man's immer schon so gemacht hat!" richtiggehend die Gummistiefel in die Länge zieht.
Heute geht's ums Frühbeet. Herkömmlicherweise wird selbiges ja mit einer Mistpackung als eine Art "Fussbodenheizung" aufgebaut, um darin frühen Kulturen eine wohlige Wärme bieten zu können und auch ich habe dies so geplant.
Als ich gestern dann aber einen Bodenexperten nach seiner aktuellen Auffassung zum Thema "Nutzen von Frühbeeten mit Mistpackung" frage, merke ich schnell, dass auch bei dieser Thematik manches längst überholt,- und dennoch fest in den Köpfen verankert ist. Er persönlich verkompostiert nähmlich den Mist lieber, anstatt ihn ins Frühbeet zu kippen.
Warum?
Ganz einfach deswegen, weil die frühen Salate nähmlich gar keine Wärme benötigen und die nachfolgenden Kulturen dann ohnehin schon gute Aussentemperaturen erwarten können. Und weil er der Ansicht ist, zur Bodenverbesserung (sprich: Humusaufbau) sei es vielleicht gar sinnhafter, den Mist in Form von pflanzenverfügbarem, verrottetem Kompost "darzureichen".
Frühbeet ja oder nein?
Was ich an der Gartenarbeit so mag, ist dieses stete Perpetum-Mobile der Gedanken mit dem es verknüpft ist. Nichts ist immer gleich; alles ist viel mehr immer anders. Und es gibt, wie mir scheint, kaum Gesetze, da stets das eine das andere beeinflusst. So ist das grosse Ganze-Gartentun in dauernder Bewegung. - Und das fordert ebenso eine dauernde Bewegung im Geiste. - Zumal mir die Aussage "So macht man's, einfach weil man's immer schon so gemacht hat!" richtiggehend die Gummistiefel in die Länge zieht.
Heute geht's ums Frühbeet. Herkömmlicherweise wird selbiges ja mit einer Mistpackung als eine Art "Fussbodenheizung" aufgebaut, um darin frühen Kulturen eine wohlige Wärme bieten zu können und auch ich habe dies so geplant.
Als ich gestern dann aber einen Bodenexperten nach seiner aktuellen Auffassung zum Thema "Nutzen von Frühbeeten mit Mistpackung" frage, merke ich schnell, dass auch bei dieser Thematik manches längst überholt,- und dennoch fest in den Köpfen verankert ist. Er persönlich verkompostiert nähmlich den Mist lieber, anstatt ihn ins Frühbeet zu kippen.
Warum?
Ganz einfach deswegen, weil die frühen Salate nähmlich gar keine Wärme benötigen und die nachfolgenden Kulturen dann ohnehin schon gute Aussentemperaturen erwarten können. Und weil er der Ansicht ist, zur Bodenverbesserung (sprich: Humusaufbau) sei es vielleicht gar sinnhafter, den Mist in Form von pflanzenverfügbarem, verrottetem Kompost "darzureichen".
24. Januar 2018
Obstbäume
Wer mich kennt, weiss, dass ich nicht gerade vor Geduld strotze. Ich finde "sofort und das am liebsten gleich!" wesentlich prickelnder, als auf irgendetwas warten zu müssen. In so einem Fall (und ich bin wohl ein "Härtefall"!) ist das Tun im Garten geradezu der ideale Nachhilfeunterricht. Denn im Garten heissts "WARTEN!".
Und in der "Warteschlaufe für Fortgeschrittene" gibts die Lektion BÄUME.
Bislang tat ich mir da immer besonders schwer, weils ja so lange geht bis so ein Baum mal Ertrag bringt. Zudem gibts ja noch allerlei Schädlinge und Witterungseinflüsse die oft grosse Ertragsausfälle bedeuten können.
....und im Supermarkt gibts das Obst ja sofort und knackfrisch und günstig.......
Doch plötzlich hab ich nun Lust auf Bäume. Als eine Investition in die Zukunft. Um die Vielfalt zu vergrössern.
Vorallem aber um WARTEN zu üben.
Wann wir hier die ersten Zwetschgen, Äpfel oder Quitten ernten werden weiss niemand.
Warten wir's ab!
Obstbäume
Wer mich kennt, weiss, dass ich nicht gerade vor Geduld strotze. Ich finde "sofort und das am liebsten gleich!" wesentlich prickelnder, als auf irgendetwas warten zu müssen. In so einem Fall (und ich bin wohl ein "Härtefall"!) ist das Tun im Garten geradezu der ideale Nachhilfeunterricht. Denn im Garten heissts "WARTEN!".
Und in der "Warteschlaufe für Fortgeschrittene" gibts die Lektion BÄUME.
Bislang tat ich mir da immer besonders schwer, weils ja so lange geht bis so ein Baum mal Ertrag bringt. Zudem gibts ja noch allerlei Schädlinge und Witterungseinflüsse die oft grosse Ertragsausfälle bedeuten können.
....und im Supermarkt gibts das Obst ja sofort und knackfrisch und günstig.......
Doch plötzlich hab ich nun Lust auf Bäume. Als eine Investition in die Zukunft. Um die Vielfalt zu vergrössern.
Vorallem aber um WARTEN zu üben.
Wann wir hier die ersten Zwetschgen, Äpfel oder Quitten ernten werden weiss niemand.
Warten wir's ab!
22. Februar 2017
Die Haltung von Milchziegen bringt jährlich neue Ziegenkitze mit sich. - Und nun?
Wir haben in den letzten 4 Jahren schon diverse Wege versucht.
1. Wir haben die Kitz meist von den Müttern separiert und mit der gemolkenen Ziegenmilch per Schoppenflasche aufgezogen. Das ist zwar für uns sehr aufwendig, sichert aber eine gute Milchleistung bei den Muttertieren und "schont das Euter" fürs Melken. Gerade bei Mehrlingsgeburten ist durch die Flaschenfütterung auch eine gute Verteilung der Portionen möglich und man kann sehen, wie gut die Kleinen sich entwickeln.
2. Wir haben die Kitz schon verkauft, als Lebendtiere behalten oder auch schon über die Saison auf der Weide gehalten um sie im Herbst zur Deckung des eigenen Fleischbedarfs schlachten zu lassen.
3. Kitz verkaufen tun wir seither definitiv nicht mehr! Wir haben einfach zu hohe Ansprüche an die Haltung und es tut weh zu sehen, wenn die Kleinen in weniger gute Umstände abgegeben worden sind.
4. Kitz behalten ist immer das Allerschönste. Aber irgendwann ist der Stall zu eng. Zudem ist das doof, wenn man einen eigenen Bock hat, denn diese Jungziegen sind ja dann seine "Kinder" und die soll er ja nicht mehr decken. - Also Bockaustausch oder Fremdbesamung. Aber wie nur, wenn der CASPAR dauern bei der Herde ist und sie wohl schon gedeckt hat, bevor wir das schnallen?! Hm.
Alles nicht so einfach.
5. Die Jungziegen auf die Weide zu lassen und im Herbst zu schlachten ist vorallem für mich ein mentaler Knackpunkt. Doch das Fleisch ist einfach und echt und selbst ich kann damit umgehen, wenn ich mich schon bei der Geburt der Kleinen auf diesen Weg einstelle.
Was wir dieses Jahr tun werden ist wohl daher diese letzte Variante.
Ich spüre das fest, wie man in dieses (ich nenne es mal) "landwirtschafliche Leben" hineinwachsen kann. Vor wenigen Jahren war für mich noch alles "Streichelzoo". Heute aber ist der Nutzen jedoch ebenso zentral wie das Tierwohl.
Es ist ein Leben in Kreisläufen.
Die sich im besten Falle selbst erhalten.
Das wäre dann Permakultur.
Doch diesen Begriff muss man meiner Ansicht nach gar nicht so dogmatisch verwenden. Es ist, was es ist. Wichtig ist nur, wie es den Menschen und den Tieren dabei geht und ob die Bilanz von Input - und Output am Ende einigermassen stimmt.
Die Haltung von Milchziegen bringt jährlich neue Ziegenkitze mit sich. - Und nun?
Wir haben in den letzten 4 Jahren schon diverse Wege versucht.
1. Wir haben die Kitz meist von den Müttern separiert und mit der gemolkenen Ziegenmilch per Schoppenflasche aufgezogen. Das ist zwar für uns sehr aufwendig, sichert aber eine gute Milchleistung bei den Muttertieren und "schont das Euter" fürs Melken. Gerade bei Mehrlingsgeburten ist durch die Flaschenfütterung auch eine gute Verteilung der Portionen möglich und man kann sehen, wie gut die Kleinen sich entwickeln.
2. Wir haben die Kitz schon verkauft, als Lebendtiere behalten oder auch schon über die Saison auf der Weide gehalten um sie im Herbst zur Deckung des eigenen Fleischbedarfs schlachten zu lassen.
3. Kitz verkaufen tun wir seither definitiv nicht mehr! Wir haben einfach zu hohe Ansprüche an die Haltung und es tut weh zu sehen, wenn die Kleinen in weniger gute Umstände abgegeben worden sind.
4. Kitz behalten ist immer das Allerschönste. Aber irgendwann ist der Stall zu eng. Zudem ist das doof, wenn man einen eigenen Bock hat, denn diese Jungziegen sind ja dann seine "Kinder" und die soll er ja nicht mehr decken. - Also Bockaustausch oder Fremdbesamung. Aber wie nur, wenn der CASPAR dauern bei der Herde ist und sie wohl schon gedeckt hat, bevor wir das schnallen?! Hm.
Alles nicht so einfach.
5. Die Jungziegen auf die Weide zu lassen und im Herbst zu schlachten ist vorallem für mich ein mentaler Knackpunkt. Doch das Fleisch ist einfach und echt und selbst ich kann damit umgehen, wenn ich mich schon bei der Geburt der Kleinen auf diesen Weg einstelle.
Was wir dieses Jahr tun werden ist wohl daher diese letzte Variante.
Ich spüre das fest, wie man in dieses (ich nenne es mal) "landwirtschafliche Leben" hineinwachsen kann. Vor wenigen Jahren war für mich noch alles "Streichelzoo". Heute aber ist der Nutzen jedoch ebenso zentral wie das Tierwohl.
Es ist ein Leben in Kreisläufen.
Die sich im besten Falle selbst erhalten.
Das wäre dann Permakultur.
Doch diesen Begriff muss man meiner Ansicht nach gar nicht so dogmatisch verwenden. Es ist, was es ist. Wichtig ist nur, wie es den Menschen und den Tieren dabei geht und ob die Bilanz von Input - und Output am Ende einigermassen stimmt.
4. Januar 2017
Von der Unrentabilität unseres Tuns
Der Jahreswechsel ist immer ein Zeitpunkt um das eigene Tun ein wenig zu reflektieren. Hinzuschauen. Auch wenn dieses Blick nicht immer stolz macht.
Das Jahr 2016 war für uns äusserst turbulent. Der Umzug unseres ganzen Hab und Gut's mit allen Ställen und Tieren aber auch sämtlichen Pflanzen und Obstbäumen,... forderte all unsere Kraft.
Da blieb vieles aus der Strecke.
Vorallem die Ressourcenschonung "in den eigenen Reihen", denn wir haben uns dabei ziehmlich ausgelaugt.
Womit wir schon beim Thema sind:
Diese Art der Landwirtschaft wie wir sie betreiben ist pure Leidenschaft aus Überzeugung und am Spass an der Sache. Es ist stetes Tun. Job, Hobby, Freizeit und Aufgabe in einem. Bloss ohne finanzielle Entschädigung. Fazit: Das Ganze rentiert sich überhaupt nicht.
In einer Zeit, in der sich gesellschaftlich betrachtet alles "lohnen" muss und in der persönlicher Einsatz zumeist genauestens kalkuliert wird (werden muss!) ist das wohl schlichter Irrsinn.
Geplant war es ja anders. Ich wollte nebenbei weiterarbeiten. Doch mit zunehmender Ausdehnung unseres Tuns war daran bald nicht mehr zu denken. So schön ein Nebeneinkommen wäre, so unmöglich ist es, das hier "nebenbei" zu machen.
Der Versuch einer weitgehenden Selbstversorgung braucht den Menschen ganz.
Von der Unrentabilität unseres Tuns
Der Jahreswechsel ist immer ein Zeitpunkt um das eigene Tun ein wenig zu reflektieren. Hinzuschauen. Auch wenn dieses Blick nicht immer stolz macht.
Das Jahr 2016 war für uns äusserst turbulent. Der Umzug unseres ganzen Hab und Gut's mit allen Ställen und Tieren aber auch sämtlichen Pflanzen und Obstbäumen,... forderte all unsere Kraft.
Da blieb vieles aus der Strecke.
Vorallem die Ressourcenschonung "in den eigenen Reihen", denn wir haben uns dabei ziehmlich ausgelaugt.
Womit wir schon beim Thema sind:
Diese Art der Landwirtschaft wie wir sie betreiben ist pure Leidenschaft aus Überzeugung und am Spass an der Sache. Es ist stetes Tun. Job, Hobby, Freizeit und Aufgabe in einem. Bloss ohne finanzielle Entschädigung. Fazit: Das Ganze rentiert sich überhaupt nicht.
In einer Zeit, in der sich gesellschaftlich betrachtet alles "lohnen" muss und in der persönlicher Einsatz zumeist genauestens kalkuliert wird (werden muss!) ist das wohl schlichter Irrsinn.
Geplant war es ja anders. Ich wollte nebenbei weiterarbeiten. Doch mit zunehmender Ausdehnung unseres Tuns war daran bald nicht mehr zu denken. So schön ein Nebeneinkommen wäre, so unmöglich ist es, das hier "nebenbei" zu machen.
Der Versuch einer weitgehenden Selbstversorgung braucht den Menschen ganz.
2. November 2016
Von hier oben blickts sich's gut runter. Geografisch aber auch geistig betrachet. So steh ich hier oben, blick abends aus Distanz aufs Lichtermeer der Geschäftigkeit da unten geniesse den Abstand, den wir gefunden haben.
Doch frag ich mich: Warum? Wozu?
Wie wird der Weg hier gehen?
Von hier oben blickts sich's gut runter. Geografisch aber auch geistig betrachet. So steh ich hier oben, blick abends aus Distanz aufs Lichtermeer der Geschäftigkeit da unten geniesse den Abstand, den wir gefunden haben.
Doch frag ich mich: Warum? Wozu?
Wie wird der Weg hier gehen?