Was für ein Tag!
Wir starteten den Tag um 5 Uhr früh mit einen prächtigen Vollmond....blieben begleitet von Sonnenschein pur durch den Tag und sassen beim Znacht, als kurz vor 18 Uhr die Sonne hinter den Schweizer Bergen glutrot unterging! WOW. Was für ein letzter Wintertag!!! Morgen beginnt der Früüüühling! ...und heute gabs den ersten Schnittlauch in den Salat... Und mit ein bisschen Schnittlauch ist die Welt doch gleich wieder in Ordnung:-))) Heute hab ich (für einmal ohne Habichtattaken und demzufolge ohne pulssteigernde Zwischensprints zum Hühnerauflauf rüber) gejätet.
Beet für Beet wird vom winterlichen Bewuchs befreit und zeitgleich wird grad auch die Erdkrume leicht angelockert, um die wärmenden Sonnenstrahlen besser aufnehmen zukönnen. Ich liiiebe es, zu jäten. Weil ich dabei fokussiert sein muss und alle Ablenkungen weg sind. Ich komm in einen regelrechten Jät-Flow!!! judihui!!! "Schreck lass nach!"
Das Ganze hat wohl mit den Hennen, aber nicht mal was mit dem Habicht zu tun, doch was ich heute erlebte, haut dem Fass den Boden raus! Das war so: Ich hatte Besuch und wollte nur mal eben eine Packung Eier im Haus holen, als ich meinen Augen kaum traute: Da lag ein Hennenkopf entlang der Hausfassade, kopfüber hinter dem Gehege der Wachteln! Ich starrte das Teil an und mir wurde fast elend. Vorallen, als ich dann glaubte zu sehen, dass dieser Hühnerkopf geblinzelt habe! uiuiui... Mir blieb nichts anders übrig, als nachsehen zu gehen. Also guckte ich beherzt hinter die Gehegerückwand; wischte eine dicke Matte Spinnweben weg und erkannte, dass die Henne lebte! Ein blutender Fuss ragte in die Luft, hinter dem Huhn ein Ei und das Tier selbst total verkrampft in Rückenlage mit verklemmten Flügeln. Es lebte offensichtlich noch und hatte in der Not ein Ei gelegt. Lad da Wie ein "oneeighty" bloss ohne Landung..... Die Henne muss wohl versucht haben, hinters Wachtelgehege zu laufen, blieb dort in der Sackgasse in einem grad mal knapp 8cm schmalen Spalt stecken und konnte sich nicht mehr um die eigene Achse drehen. Also versuchte sie in der Bedrängnis wohl einen Rückwärtssalto. - Der zwar gelang, ihr den Fluchtweg allerdings (nun ja auf dem Rücken liegend) ebenso verunmöglichte wie ein Gackern, weil ja der Kopf verdreht war. Also lang wär das Huhn wohl nicht mehr am Leben geblieben. So fürchte ich auch keinen Fehltritt und zog das Tier einfach beherzt an beiden Läufen nach oben. Es guckte mich bloss verdattert an und lief dann, mit etwas gar steifen Schritten, sich immer wieder mal schüttelnd, im Slowmotion-Modus zum Hühnerstall. So ein Bockmist aber auch!
Da räum ich im Garten auf, schneide sämtliche sommerblühende Stauden und sammle alles Gehölz vom gestrigen Baumschnitt auf....hab noch 1000 und 1 Topinamburknolle von letzter Woche rumliegen.... ...will voller Freude den neu im Flohmarkt erstandenen (uralten) Häcksler starten.... ...und dann schluckt das Ding kaum mal einen Grashalm, ohne den Weiterbetrieb zu verweigern. *grrrr!!!!!* Ich brauch Schokolade!!!! Und dann? Dann gärtnere ich weiter, ohne an einen Häcksler zu denken. Jät-Yoga sei Dank. Hierzulande braucht man derzeit einen negativen Coronatest, um beim Friseur die Haare schneiden zu lassen.
Für einen Baumschnitt zum Glück nicht. Also lass ich a) die Haare wachsen und dafür b) die Bäume schneiden. Bei traumhaftem Wetter und idealem Mondstand findet heute eine professionelle Baumwärterin Zeit, sich meinen Schützlingen zu widmen. (Bei den Bäumen ist es irgendwie wie bei den Bienen. Man lernt und lernt über Jahre und meint, alles sei klar. Doch wenn man dann vor dem Baum / der Bienenbeute steht, hat man keinen Plan mehr, was denn nun zu tun sei.) Ohne Hilfestellung würde ich statt Wildruten glatt die Fruchtäste absäbeln und im Weiteren den Bäumen so viel Freiraum zum Wildwuchs gewähren, dass die Übersicht im Nu gänzlich verloren ginge. So weit so gut. Der Schnitt ist erledigt. Nun brauchts nur noch einige Wochen für diese Jahreszeit normalere Temperaturen, eine dann gute Blütephase und dann freuen wir uns auf leckeres Obst aus dem Garten! ...nimm doch statt dem Hühnerbraten mit der Maus vorlieb.
(So ähnlich klingts im Kinderlied "Fuchs du hast die Gans gestohlen....") Seit Tagen schon besucht uns der hungrige Habicht. Er hat wohl eine Schar hungriger Nachkommen zu versorgen und ist auf Futtersuche. Vorzugsweise in unsrem Hühnerauslauf. So hab ich tagsüber alle Antennen auf Alarmbereitschaft und kann meist gleich lossausen, wenn er zum Sinkflug ansetzt. Meine täglichen Sprinttrainingseinheiten. Die Hühnerfedern im Auslauf lassen schlimmes vermuten. Doch gottlob, kamen bisher alle lebendig davon!!! Letzes Wochenende konnte man bei -10 Grad kaum einen Fuss vor die Tür setzen. Heute gärtnere ich im T-Shirt und tauschte die längst winter-muffigen Thermostiefel endlich gegen meine luftig-weichen Turnschuhe.
Ich mach mich ans Spargelbeet. Weil ich im Herbst schon gute Vorarbeit geleistet habe, ist es rasch durchgejätet. Der eigentliche Zweck des Durchhackens war auch gar nicht das wenige Unkraut, sondern die Bodenbelüftung. Doch die Lockerung der winter-feuchten Erde kommt mehr Luft und somit Wärme in den Boden. Das regt das Bodenleben und auch die Pflanzen an. ...denn schliesslich träum ich von ersten frischen Grünspargeln zu Ostern und dafür lohnt sich auch ein bisschen Aufwand. :-) Seit einigen Jahren schon kultiviere ich im Garten auch Topinambur,- genauer gesagt die "Gute Gelbe". Eine Topinambursorte, welche sehr ortstreu ist und nur wenig Ausläuferknollen bildet. Und an diese Vorgabe hielt sich das Gewächs auch. Bis 2020. Denn letzten Sommer plötzlich musste ich mit dem Rasenmäher regelmässig um die Pflanzreihe kurven, um deren Auswüchse im Zaum zu halten.... ...oder besser: dies zu versuchen. Mit allerdings wenig Erfolg. Auch einer Guten Gelben kanns anscheinend zu eng werden.
Heute nun stand als erste Gartenarbeit der Saison also TOPiNAMBUR auf meinem Zettel. Mit Spaten und Grabelust legte ich mich ins Zeug und verwies die olle Knolle "zurück auf Feld 1". Doof nur, dass die Schweine schon weg sind. Die hätten die Knollen liebend gern gefuttert. Nun bring ich einige an den Waldrand für die Rehe und der Rest wird gehäckselt und dann kompostiert. - Aufessen ginge auch. Doch wir haben keine Biogasanlage....;-))) ![]() Alles was recht ist! Nach dem Mittagessen öffente ich das Fenster, um kurz zu lüften und verliess die Küche für einige Minuten. Bei meiner Rückkehr gackerte es unter dem Tisch. Eine Henne wollte offenbar aufräumen (es hatte Hirse gegeben und die Kinder hatten ordentlich was unterm Tisch verteilt) kommen. Das Huhn war gottlob schneller draussen, als es kacken konnte. - Und staubsaugen? Das musste ich dafür nicht mehr. :-) ...nur gut, dass KAter NiNU ausser Haus war. Das hätte Huhn in SEINEM Territorium wohl nicht überlebt..... |
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