Unser Werkstatt-Huhn. Wie immer fleissig im Einsatz, ohne Angst vor schmutzigem Gefieder. (Die beiden Eier stammen logischerweise nicht von EINEM Tag, sondern waren von gestern und heute,- ich hatte gestern das Werkstattei vergessen zu holen.)
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Gestern nachmittag war es soweit und Zeit, alles dafür vorzubereiten, die Schweine einzuladen.
Doch zwei ausgewachsene Freilandschweine mit je über 100kg Kampfgewicht höflich dazu aufzufordern, sich doch bitte in einen Anhänger zu begeben, erfordert dann doch etwas mehr Geschick, als es ein Mann alleine, bei bestem Willen an den Tag legen kann. Also bitten wir einen Nachbar um Hilfe. Und dann beginnt eine Geduldsprobe, bei der 2 Männer und 2 Schweine sich die Stirn bieten. Grad noch rechtzeitig vor dem Eindunkeln dann sind die Schweine drin. Sie haben nun die letzte Nacht hier im mit Stroh dick eingestreute Hänger verbracht, denn heute früh um 5 Uhr gings zum Metzger.... Unsere beiden Freilandschweine STiRNBAND und CROCS haben ein feines Leben. Futtern und Schlafen, im Dreck wühlen, im Stroh kuscheln und dann das selbe wieder von vorne, wo ihr Programm mit Futtern beginnt.....
Doch sie werden dicker und dicker und seit einiger Zeit müssen sie das Los werfen, wer jeweils DRINNEN und wer AUSSERHALB der Höhle schlafen wird, denn beide zusammen kommen kaum mehr nebeneinander rein. Doch das stört die beiden kein Bisschen. Die habens so warm im Kuschelheu, dass es nur so dampft, wenn sie mal 'nen Lagewechsel vornehmen. Nichts desto trotz naht der Schlachttermin. Wer Interesse an Freilandschweinefleisch hat oder gerne Blut- und Leberwürste mag, kann sich gerne melden. Unsere Wachteln sind über das ganze Jahr über im Aussengehege. Dieses streue ich in den Wintermonaten alle paar Tage wieder mit fluffigem Heu ein, sodass sie überall wärmende Luftpolster finden und durch Scharren und Nesteln auch selbst bilden können. Zudem hat eine Wachtel im Winter durch Aufplustern des Gefieders die Gabe, ihren länglichen Körper zur Kugelform zu transformieren (was auch bei manchen Menschen über den Winter geschieht :-). So haben sie warm.
Doch sie nutzen im Winter ihr Sandbad weniger und so bilden sich da und dort "Klötzchen" aus Kotresten, Sandkörnchen und auch Heustaub an den Zehenkrallen. Diese müssen entfernt werden, bevor die Vögelchen deformierte Füsschen bekommen. Drum war gestern Wachtel-Pedicüre dran und Tier für Tier durfte kurz mit in die warme Küche, um in einem kleinen Schüsselchen ein Fussbad zu geniessen. So konnte ich alle Klötzchen entfernen. Und Kater NiNU, der Meisterjäger? - Der war in der Zeit im Dachboden im Tiefschlaf....:-))) Alle Jahre wieder, ist im Spätwinter die Zeit, wenn die Habichte gerne in unserer Gegend auf Futtersuche gehen.
Heute waren wir bis 16:30 Uhr draussen. Alles war ruhig. Vollmondzeit und stahlblauer nachmittäglicher Himmel. Eine Stunde später dunkelte es ein und ich ging nochmals raus, um die Enten und Hennen einzustallen. Da lag ein aufgerissenes Huhn im Auslauf. Eine ordentliche Darmschlaufenlänge daneben und sämtliche weitere Eingeweide entblösst. Da kam jede Rettung zuspät. Die Gruppe hatte sich vor Schreck geteilt. Einige kauerten verängstigt unter dem Stall, einige waren ins Innere geflüchtet. Mehrmailiges Durchzählen um Schein der Stirnlampe zeigte rasch, das fehlte noch eins. "Immer der Nase" nach, dachte ich. Es könnte ja unser Werkstatt-Huhn sein. - Und prompt, da, ganz in einer Werkstattecke, unter den Reifen des Balkenmähers, kauerte sie. Sie gurrte leise, wie um auf sich aufmerksam zu machen und liess sich dann bereitwillig in die Arme nehmen und am Halse kraulen. Mensch Meier! Als DIE legt morgen mit Sicherheit kein Ei! Nun gilt absolute Wachsamkeit! In unserer alten Hennenschar (welche wir ja im Spätherbst letzten Jahres durch neue Hennen ersetzt haben und somit viele Menschen mit Supppenhühnern frisch a b Hof beglücken konnten) hatten wir eine Henne mit dem Übernamen "Hofhuhn".
Dieses Huhn schien sich zu Höherem berufen zu fühlen, als bloss zu Gackern und zu Picken. Jedenfalls büxte sie täglich aus. Patroullierte im Gelände und suchte sich dann einen Weg in den Stall (selbst wenn die Stalltüren zu waren und nur die Lüftungsklappen offen standen). Und legte dort IHR "GOLDENES" Ei in die Futterraufe der Ziegen, wo in der hintern Ecke immer weiche, streuselige Heureste liegen bleiben. Das war echt ganz was besonderes und ich mochte dieses "Hofhuhn" sehr. Einfach weil es so anders war und eine Art Freundschaft mit den über ihr genüsslich futternden Ziegen eingegangen ist. Nun war "Hofhuhn" weg und ich trauerte ihr nach, im Glauben, nie mehr so ein exotisches Huhn zu haben. Doch solche Stories haben offenbar immer Luft nach oben.- Hört mal zu: In der neuen Junghennenschar nähmlich ist zu meiner Überraschung auch so eine Ausbüx-Henne. Tagtäglich flattert sie vom Hennenauslauf raus. Nur um dann wichtig durch die Gegend zu stolzieren. (Dachte ich.) Doch nun zeigte sich in der Werkstatt meines Mannes AUF DER WERKBANK ein richtiges Eiergelege und als er von dort 8 Eier verwundert in die Küche brachte, war schnell klar, wer die Produzentin dieser Eier sein musste. - Wir haben also ein Werkstatthuhn. Pikantes Detail am Rande: Um an diesen Legeort zu gelangen muss die Henne ein absolutes Chaos durchstaksen, unbeirrt Slalomlinien zwischen zerlegten Motorteilen suchen, mit einigem sportlichem Ehrgeiz auf die auf ca 1,2 M Höhe liegende Werkbank springen, sich dort mutig vor Ölbehältern in Acht nehmen, und sehen, dass sie sich nicht zwischen aufgeweiteten Drahtrollen stranguliert. - Das härteste Huhn der Welt! Müssten eigentlich Eierschalen aus Stahl sein, oder!? :) Was sind das für warme Tage!
Der Schnee ist weg und im Garten könnten glatt Fühlingsgefühle aufkommen, wenn sich da nicht die Leblosigkeit des Winters festgesessen hätte. Die Bienen fliegen in den Sonnenstunden in überraschender Emsigkeit umher. Ohne aber einem konkreten weiterem Ziel, als dem, ihre Kotblase zu entleeren. Na ja, immerhin. Auch das muss mal sein. Im Mai 2021 brachte unsere Toggenburgerziege TABEA ihr erstes Kitzlein zur Welt. Wir nennen sie TiNKA.
Es kam der Sommer. Es kam der Herbst und schon bald wurde klein TiNKi das erste Mal "böckig". Will heissen, sie ist geschlechtsreif und will zum Bock, um Nachkommen zu zeugen. Doch das TiNKA noch klein war und davon abgeraten wird, eine Jungziege vor Vollendung des ersten Lebensjahres zu decken, warteten wir ab. Wieder und wieder, im Rhythmus von 3 Wochen, wurde TiNKA folgedessen böckig und jammerte und meckerte uns dann jeweils 48h lang die Ohren voll..... Es war ein Ringen um eine Entscheidung, was zu tun sei. DENN: spätestens mit Einsetzen der längerwerdenden Tage hört die Böckigkeit meist auf. Und DAS wollen wir ja unbedingt vermeiden. Denn dann würde TiNKA wohl erst im kommenden Herbst zu decken sein. Also stand bald fest, dass wir die Jungziege beim nächsten Zyklus decken wollen. Nur: Wo gibts einen Bock!? Sämtliche unserer bekannten Ziegenhalter in der näheren Umgebung hatten ihre Böcke nähmlich unpraktischerweise weggegeben, doch nach einigem Herumtelefonieren fanden wir einen Ziegenbock und fuhren kurzentschlossen mit TiNKA im Anhänger hin. Es war ein fescher dunkelbrauner Bock. Und es war Liebe auf den ersten Blick. Die beiden durften für einige Zeit "ins Separee" (eine Nebenbox) und kamen kurze Zeit später freudig meckernd raus. ....wenn alles geklappt hat, dann bekommt TiNKA also Ende Mai ihr(e?) Kitzlein. :-))) |
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