Heute waren wir bis 16:30 Uhr draussen. Alles war ruhig. Vollmondzeit und stahlblauer nachmittäglicher Himmel.
Eine Stunde später dunkelte es ein und ich ging nochmals raus, um die Enten und Hennen einzustallen.
Da lag ein aufgerissenes Huhn im Auslauf. Eine ordentliche Darmschlaufenlänge daneben und sämtliche weitere Eingeweide entblösst.
Da kam jede Rettung zuspät.
Die Gruppe hatte sich vor Schreck geteilt. Einige kauerten verängstigt unter dem Stall, einige waren ins Innere geflüchtet. Mehrmailiges Durchzählen um Schein der Stirnlampe zeigte rasch, das fehlte noch eins.
"Immer der Nase" nach, dachte ich. Es könnte ja unser Werkstatt-Huhn sein.
- Und prompt, da, ganz in einer Werkstattecke, unter den Reifen des Balkenmähers, kauerte sie. Sie gurrte leise, wie um auf sich aufmerksam zu machen und liess sich dann bereitwillig in die Arme nehmen und am Halse kraulen.
Mensch Meier!
Als DIE legt morgen mit Sicherheit kein Ei!
Nun gilt absolute Wachsamkeit!