Oder verletzt?!

Eine Gans hat ein ganz entzündetes, glasig-eitrig verquollenes Auge.
Ui je!!!
Ich hoffe bloss es ist kein Infekt. Die Tierärtztin meinte ich könnte ihr einen Tee mit Käsepappelkraut machen und sie darin den Kopf eintauchen lassen.
Also saus ich zur Apotheke und biete dem guten Tier einen Pfanne voll Teesud an, doch die Gans findet den Tee offensichtlich gans schrecklich und will darin den Kopf nicht tauchen. Also träufle ich ihr davon übers Auge.
Es möge bitte heilen!

(Das Auge erinnert mich an Hahn FRiEDRiCH, der kurz danach an einem Luftwegsinfekt innert kaum mal 48 h gestorben ist und so bin ich in Sorge.)

Mensch meier, das gibts doch nicht. Die Obstbaumwiesen in Vollblüte, der Löwenzahn üppig auf den Wiesen. Die Honigräume sind drauf. Die Honigträume geträumt.
Doch entweder Regnet es, oder es hagelt, oder es schneit, oder es fällt zwar für einmal grad mal nichts vom Himmel doch es weht eisig-kalte Bise.
So langsam verzweifle ich aus rein imkerlicher Sicht an dem Wetter....

So lege ich heute als es kurz etwas milder ist und ich die Beuten-Deckel kurz öffnen kann, nochmals Futterteig ein.
Sicher ist sicher.

Seit Tagen bin ich stark erkältet, nun kams zum Trommelfelldurchbruch im Ohr....
....ich hör grad mal so gut wie ein Thunfisch 300m unter Wasser; es läuft eitriges Zeugs da raus, wo eigentlich die Schallwellen rein sollten und was noch?
- Es tut saumässig weg.

Gans blöd. Gut Regnet es wenigstens. Das hilft beim Stillsitzen.

Draussen ist es durch die vielen Niederschläge zwar endlich mal wieder vorbei mit der Trockenheit und man hat die Aussicht, im Sommer im Bodensee wieder richtig schwimmen zu können ohne sich die Knie anzuschlagen,
doch die Temperaturen dazu sind viel zu kühl und das führt zu viel Matsch in Garten und Weide.
Keine Chance die Tiere da rauszulassen.
So meckert es den ganzen Tag aus dem Stall....
Bis am Abend sind sie alle still.
- Wenn die Bäurin tatsächlich mal Stallarrest verhängt, dann gibts wohl nichts daran zu rütteln.
Lesson lerned. :-)

...dann hat man an dem Sonnentag kaum mehr Freude, weil man dann sooooo viel zu tun hat.
So gings mir heute.
Rasenmähen, Imkern, Sonnenwachsschmelzer bedienen,....

Jetzt ist Feierabend.
PUNKT!

Wie wundervoll ist das heuer. Das erste Mal, dass ich die Kitzlein einfach bei ihren Müttern lasse und sie NICHT separiere. Es ist total harmonisch und noch viiiiiel schöner als ich mir ds je zuvor gedacht hatte.
Die Kleinen dürfen von Tag 1 weg mit ihren Mamas auf die Weide (dass sie dabei unter dem strengen Regime ihrer Oma respektive Uroma TABEA stehen versteht sich von selbst) und lernen dort mit Regen und Wind umzugehen. Lernen den Elektrozaun kennen und werden ins 1x1 der besten Kräutchen und Gräschen eingeweiht.
Wunderbar und eine Wonne zum Zusehen.
Wenn der Mensch nicht störend eingreift, macht die Natur so manches besser....

Ein lautes Meckern im Babyphone und ich bin wach. Mit den Bettsocken in die Gummistiefel und schon bin ich im Stall.
TiNA bekommt ihre Kitzlein. Es läuft alles ruhig ab und für eine Erstgebärende macht sie's toll! Das Erste kommt selber. Das Zweite aber kommt im "Rückwärtsgang" und dann ist Stillstand. -! Gut dass ich dabei sein und zur richtigen Zeit helfen konnte, als TiNA mich brauche. Das Kitzlein hätte sonst wohl zuwenig Sauerstoff erhalten.
So gab es zwei hübsche eher schwache, aber vitale Kitzlein. Ein Mädchen und ein Junge.

Congrats TiNA!!!

Heute wäre DER perfekte Tag für eine Kitzgeburt und wir warteten ob TiNA endlichc gebären würde. Alle daheim, Regenwetter das uns wohltuend und komplett von sämtlichen Draussenarbeiten entlastet, die Tiere im Stall.
Aber nix. TiNA frisst und macht Spässchen und tut grad so, als wäre sie eigentlich bloss ein bisserl dick und gar nicht wirklich schwanger.

Dafür merke ich, dass sich das kleinste der Drillinge von TiNKA für die Wasserschüssel seiner Mutter interessiert und schlückchenweise daraus zu trinken scheint! Das will ich mir natürlich gleich mal zu nutze machen und versuchen, den kleinen Wicht mittels einer kleinen Müslischale zu tränken. - Und siehe da, es geht!!!
Nun habe ich seit bald 8 Jahren Ziegennachwuchs betreut, doch niemal zu vor hatte ich ein Tier aus dem Schüsselchen tränken können.
WIE GENIAL IST DAS!!!
Nun habe ich zur Not die Möglichkeit, wenigstens eines der Drillinge mit Ziegenmilch von seiner Oma (TABEA) zuzufüttern.
Morgen werde ich gleich mal versuchen, ob die anderen beiden Jungs das auch schnallen würden.
Ich freue mich mega über diese Erkenntnis. Das ist unter Umständen matchentscheidend, falls es mit der Muttermilch am Euter knapp werden würde.

Tja und nun geh ich erneut mit dem Babyphone am Nachttischchen schlafen....
...und hoffe sehr, das Kitzlein kommt erst morgen!

Ein wuseliger Samstag wars heute.
Die Ställe wollten ausgemistet werden, die Kitzlein auf der Weide "gehütet" werden, es galt diverses Altholz zu verfeuern (und dann natürlich gleich Würste zu grillen) und dann bracuhen wir nochmals gutes Feuerholz für den Küchenherd, denn der Winter scheint einmal mehr in die Verlängerung zu gehen. So feuere ich nochmals ordentlich ein!

Durchlenzung nennt man als Imker die Zeit vom Ende des Winters bis zum Einsetzen wirklicher Tracht. Längst schon blühte die Salweide, die Kornelkirsche und nun ist die Wiese übersät mit Löwenzahn. Die Kirsche blühte, die Apfelbäume beginnen grad.
Doch entweder schneit es, regnet es oder er herrscht eisig kalte Bisenströmung.
Die Bienen kommen und kommen nicht an ihre Futterquellen!
Es ist eine dramatische Situation und so nutze ich heute einen milden Moment kurz vor der Dämmerung als der Wind abebbt, um nochmals Futterteig nachzugeben.

Ich bange langsam um die gesunde Volksentwicklung!