Ich zähle und zähle immer wieder, weil sie im Stall so hin und herwuseln, aber immer sinds nur 7.
Hm.
Beim Absuchen des Auslaufs sehe ich dann unweit des Stalles ein hilflos wirkendes Flattern im Gras unter dem Nussbaum. Mein erster Gedanke ist, dass sich das kleine dort verhängt hat und ich renne um eine Schere zur Hand zu haben. Doch dann zeigt sich, dass es nicht "gefangen" ist, sondern total unterkühlt und schwach und so offensichtlich nicht mehr dazu in der Lage war, aus eigenen Kräften den Stall zu erreichen.
Verwundert und besorgt trage ich das völlig entkräftete Entchen in den Stall und bette es dort ins flauschige Heu.
...Und frage mich, ob es die Nacht überleben würde.
Fragen quälten mich. Und wieder Selbstvorwürfe, etwas übersehen zu haben.
(Dieses Entchen ist eines der beiden Tiere, welche heuer im September aus der eigenen Nachzucht von Mamaente LiNZi geschlüpft waren. Das andere ist ein Erpel.
"ENTCHEN" wie wir es nannten, hat sich schwach entwickelt, war immer auf einem "Extrazug" und ging nie baden, obschon es völlig schmutziges Gefieder hatte.
Es frass tagsüber laufend und war sehr hektisch im Verhalten. Es rannte in einem fort zum Stall hoch und wieder runter zum Rest der Gruppe. Pausenlos. Wir amüsierten uns irgendwie dran, doch es beunruhigte mich auch.
Und nun!?