Baumanstrich gibts fixfertig.
Doch gegen fixfertig hab ich was und so steht von Beginn an fest, dass ich mir die Sügge selber braue.
Voller Enthusiasmus klettere ich also in den Heustock und such meinen Kalksack. In all dem Kram dort gar nicht so einfach. Doch zu hinterst perfekt unter Heubüscheln getarnt, find ich ihn dann. - Eigentlich unübersehbar, denn beim Baustoffhändler gabs davon damals nur 25kg Säcke und die Menge wird noch laaaaaange reichen.
Eigentlich brauchts ja nun nur Wasser und Kalk. Fein, endlich mal was nicht-herausfornderndes anzupacken! Doch da ich das Mischverhältnis nicht mehr kenne, muss ich mal googeln...
...und finde dort bald raus, dass man nebst H20 und Kalk auch noch Kleister braucht. Und egal, wieviele "Rezepte" ich mir ansehe, es bleibt dabei: Ohne Kleister wird das nix..
Netterweise steht da beim Begriff Kleister auch noch "einfach beim Baumarkt um die Ecke erhältlich".
Bloss haben wir erstens mal hier um die Ecke eher Wanderwegweiser als einen Baumarkt und zweitens ist Österreich ja grad dabei, in den tiefen Sphären des Lockdowns zu versinken.
*bockmist*
Gut gibts Internet und bald schon stosse ich auf Rezepte, die denn nun Kleister selbst herstellbar ist.
Es gibt Worte, die klingen genau so, wie sie sind. "Kleister" gehört definitiv dazu. Wenn ich dieses Wort nur schon imaginär ausspreche, scheint meine Zunge jedenfalls am oberen Gaumen kleben zu bleiben. Und egal wie ich den Begriff betone wirds nicht besser. Es pickt und pappt.
Und das nun in der Küche zubereiten!? *schluck*
Doch es nützt nix, ich muss dran, denn meine Bäume brauchen einen Winterschutz.
Das Geklecker hält sich zu meiner Überraschung in Grenzen und als am Ende 3 Liter Kleister fertig gekocht sind, lässt sich zu meiner Verwunderung selbst der Kochtopf ohne Hochdruckreiniger sauber machen.
Nun steht das Zeugs, denn die echte Klebekraft entwickelt sich (laut Recherchen) erst 24 h später.