Also offengesagt ist mir die Sache schon fast peinlich. Es ist Anfang März und mein Gewächshaus ist (bis auf einen alten Knoblauch von 2019, der die Stellung hält und uns dort Wühlmäuse fernhalten soll) gähnend leer.
Ich bin zwar schon seit einigen Tagen dran, dort alles herzurichten, doch es ist noch weder was gesät noch gepflanzt und auch nicht überwintert worden.
Das soll sich nun aber ändern! Ich konnte heute nähmlich die ersten Setzlinge der Saison erwerben und morgen schon will ich im Gewächshaus Spinat aussäen und erste Salate und Kohlrabis pflanzen.
Ja eben, und es regnet. Wie gut, dass ich schon gestern alle benötigte Erde mit dem Schubkarren runter gebracht habe, denn nun ist's echt matschig und die Bruchlandung mit der vollen Karette wäre wohl so sicher wie die "Weiterregenprognose" für morgen. Doch das stört mich beides nicht, weil ich ja nun nicht nass werde.
Es prasselt aufs Dach. Ich harke den Boden und verteile neue Erde.
Und dann, dann kommt mir eine Idee:
Von einem Bekannten bekamen wir letzte Woche drei Säcke rohe Schafschurwolle und ich überlege, diese als Mulchmaterial grad jetzt schon aufzubringen. Dazu gibts vielerlei Pro's und Contra's und ich bin mir nicht so ganz sicher, ob's definitv schlau ist. Doch irgendwie ist das auch egal, wenn die beiden Mandate "Gartenfuzzi-Für-Alles" und "Gartenchefin" von der selben Person wahrgenommen werden. Denn schliesslich ist der Garten mein Ding. - Oder?
Also wird gemulcht. Und es hat sich nur schon für die Optik gelohnt, denn es sieht einfach soooooo schön aus! Da schwarz-braune Wolle; dort weiss-goldene Wolle und daneben die dunkle frische Gartenerde. Ohhhh! Ich bin entzückt!
Rundum liess ich einen breiten Streifen frei für die Spinataussaat. Und am Schluss hab ich das Ganze noch ordentlich angegossen, damit der nächste Sturmwind die Wolle nicht etwa wegfegen kann. - Aber auch um unserem Hauskater NiNU gleich schon die Lust zu nehmen, sich dort in die flauschige Wolle einzukuscheln und mir dabei alles zu verscharren.