Im Hennenstall waren Milben. Und zwar waren da ganze Nester von der Roten Vogelmilbe!!!
So was sah ich noch nie zuvor "in Echt"; kannte diese Bilder lediglich aus den Lehrbüchern....
Mensch Meier! Und das an einem (geplant) geruhsamen Sonntagnachmittag.
Klar, dass danach "Feuer im Dach" war und ich mich mit Hochdruck ans Werk machte, diese Milbenpopulationen zu bekämpfen. Alles wurde mit einer Druckspühflasche mit Milbenmittel eingesprayt; die Stallungen wurden pipifein gereinigt und behandelt; ich duschte während dieser Zeit immer wieder, weils mich überall zu jucken begann, die Hennen bekamen frische Legenester und allesamt wurden abends nun vor dem Schlafengehen noch mit Kieselgur-Silikatstaub (vollbiologisch aber sehr wirksam) eingepudert. - Die Chicks meinten wohl alarmiert, es sei eine "Brathähnchenwürzmischung" und gackerten panisch-entrüstet bis die Behandlung abgeschlossen war.
Also da hab ich echt eine Lektion verpasst bekommen!
In den Anfängen der Hühnerhaltung nähmlich nahm ich die vorbeugende Behandlugn gegen die Rote Vogelmilbe sehr ernst und hab sogar regelmässig die Ställe ausgekalkt und ausge-diselt. Doch seit wir hier wohnen und keine Spatzen mehr zufliegen, hatten wir wie ich meinte kaum Milbenbefall am Geflügel....Was für eine Fehleinschätzung!
Was mich am Ende am allermeisten erstaunt ist aber die Tatsache, dass die Hennen trotz massivem Milbenbefall abends so brav in diesen Stall (muss ja echt die Hölle gewesen sein dort drin schlafen zu müssen!) gingen und dass sie in so gutem Allgemeinzustand sind, obschon ihnen Nacht für Nacht so viel Blut abgesaugt worden ist.
Danach hab ich logischerweise auch gleich noch die Wachteln eingepudert. Die fandens gar nicht so lustig und wirbelten gleich wieder weiter, um das weisse Zeugs kleinen Dampfloks gleich, baldmöglichst wieder von sich zu plustern.