Irgendwie musste sie also nach dem jähen Verlust all ihrer Freunde und des Traumas des alleinigen Zurückbleibens im Aussenauslauf lernen, wie der Anschluss an die Herde zu finden ist.
Sie tat mir furchtbar leid und so nahm ich sie während 2 Tagen so oft es ging an die lange Hundeleine und ging mit ihr Spazieren. Auch auf die Weide, um ihr den Elektrozaun zu "zeigen".
Alles gar nicht so einfach, vorallem, wenn man nebenher noch 1000 andere Dinge zu tun hätte und das Kitzlein dennoch nicht alleine lassen mag.
Glücklicherweise aber lernte TABEA sehr schnell und fand sich schon nach 3 Tagen in die Gruppe der Grossen ein. Wenn nicht grad das verspielte Kalb GLOGGi im gesteckten Galopp auf sie zu rannte, um sie zu erschrecken, gings recht gut. Wir liessen sie daher alleine auf die Weide und es sah gleich so aus, als hätte sie nie etwas anderes getan, als dort mit den anderen zu weiden.
So sind wir mächtig froh und auch stolz auf unsere neue Jungziege, welcher heute zur Belohnung feierlich ein knallrotes Lederhalsband umgelegt wurde.
WOW!
Nur die bislang Rangniedrigste, nähmlich die sonst eher scheue LADiNA, ist unfreundlich zu TABEA. Unsanft stösst sie sie immer wieder in eine Ecke oder schubst sie, um ihr klarzumachen, dass nun SIE diejenige sei, welche "zu unterst" stehe. Gnadenlos.
Die arme kleine TABEA hinkt schon und hat unter dem Fell wohl schon allerlei blaue Flecken. Doch da muss sie durch. So ist die Tierwelt und als Mensch kann man da nicht eingreifen. Bloss, wenns mal ganz arg wird und TABEA einen Rückzugsort braucht. Dann darf sie in die ehemalige Bock-Koje.
Ich hoffe, es wird bald besser.