Wir handhaben das nähmlich so, wie es in schlauen Kursen vermittelt wird. Und das ist nicht so, wie mein Herz tickt. Aber ich hab den Eindruck, es müsse so sein und daher tuts dann immer etwas weh.
Kurz gesagt läufts so ab:
Die neugeborenen Kitzlein dürden 3 Tage lang mit ihrer Mama in einer separaten Box sein und dort nach Bedarf Muttermilch trinken. Dann (und das war bei TALiTA's Zwillingsböcklein gestern abend!) werden sie von ihrer Mutter getrennt in einer Gitzi-Box gehalten. Eine Art "Kinderzimmer" mit kuscheliger Tiefstreu, direkt neben dem Ziegenstallbereich und in Blickkontakt zu ihrer Mama.
Von nun an werden sie 3x täglich mit angewärmter Milch von ihrer Mutterziege an der Nuckelflasche getränkt. Das ist aufwendig und auch etwas unnatürlich. Es garantiert aber, dass das Euter der Mutter gut zum Melken bleibt (was 2x täglich ist) und ermöglicht Kontrolle über die Trink- und Melkmengen. Vorallem aber ist es eine frühe Trennung, noch bevor die Mutter-Kitz-Bindung voll aufgebaut ist. Das erleichtert später den Umgang mit der Herde.
Die ersten Schoppenversuche sind für die Kitzlein immer etwas knifflig. Doch die beiden Böcklein sind echte Schlauberger und haben vorhing grad gleich beide mal je 200ml getankt, was eine ordenliche Ersttags-Menge ist.
Und mir scheint, ich wurde sogleich als Ersatmama akzeptiert. Jedenfalls wurde mir mit stürmischer Liebkosung gleich mal die Wollmütze vom Kopf leckt und zärtlich das Gesicht abgeschnuppert. *määä*! :-)