Nein, das ist kein neuer Nachtclub sondern ein ganz profanes herbstliches Selbstversorgerhappening das sich "Krauteinhobeln" nennt. Und weil der Tag eben nach der Zeitumstellung erst recht viel zu wenige Stunden hat, tun wir das Abends.
Zu später Stunde so eine Riesensauerei in der Küche zu veranstalten hat zwar wenig romantisches an sich, doch wenn man dabei eine Kerze anzündet, ist's gleich ein wenig besser.
Treue Blog-Leser wissen vielleicht um mein ewiges Kohlgejammer, weil das Kraut heuer einfach nicht loswachsen wollte und so ist es unschwer zu erraten, dass die Ernte eher mager blieb.
Was meinem Gatten aber eher recht war, denn er, seineszeichens Krauthobler und -stampfer, hatte so weniger zu Tun und auch mir als "Wasch-, Rüst- und Aufräumkommando" war die abgekürzte Variante zu später Stunde recht.
Der Krauttopf ist nun halt bloss zu einem Bruchteil gefüllt, aber das stört uns nicht weiter.
Nun muss ich mich aber noch richtig beschweren:
Denn dieses doofe Filderkraut hab ich erstmal satt. Es soll ja bekanntlich "DAS" Sauerkraut schlechthin sein und so haben wir diese Sorte nun schon das 5. Jahr gepflanzt. Ohne Krautik. Ohne zu Hinterkrauten.
Doch mir reichts! Nase voll! Die Köpfe haben einfach nix in der Birne. Sie wachsen mehrheitlich sehr locker und fuzzlig und es ist einfach nix g'scheits zum Hobeln. So bekommt diese Sorte von uns heuer definitiv die Rote Karte und zukünftiges Gartenverbot. Bei Nicht-Beachtung erfolgt Beetstörungsklage.