Unser Sulmthaler Gockel PAUL wurde heute geschlachtet.
Das liest sich total bescheuert, ich weiss.
Denn eigentlich muss keiner ein Tier schlachten und es fiel uns auch allen sehr schwer, uns von PAUL zu trennen.
Doch PAUL war schon 4 Jahre alt und durch eine Fussdeformation stark im Laufen behindert. Er konnte so auch nicht richtig stehen und hat über den Sommer die Hühner nicht mehr besamen können.
Beschützt hat er seine Gefolgschaft gut. Doch bei aller Tierliebe, ist ein impotenter, vergreister Hahn auch mit beeindruckendem Gefiederkleid eben nicht länger haltbar, WENN....
WENN da ein Junghahn von heuriger Naturbrut (mit zugekauftem Brutei!) wartet, bis er seinen Platz in der Gruppe einnehmen darf.
DARUM musste PAUL weg, denn einen Ortswechsel wollten wir ihm nicht zumuten.
Um diese Angelegenheit irgendwie mit Sinn zu erfüllen, bekamen die Kinder wenigstens einen Anschauungsunterricht in "Wie schlachte ich Geflügel?" und ich bereitete hinterher ein Suppenhuhn (äh: "-hahn") zu.
Doch am Ende der Kochzeit war das Ding wie versteinert. Steif und Fest und nicht zerteilbar. Für eine Hühnerbrühe immerhin hats gereicht und den Rest bekam der Fuchs heute noch warm als "verfrühten Martinihahn" im Wald vorgelegt.