Wir werden diese Woche das letzte Exemplar eines Moschuskürbisses anschneiden. Und dann, dann kann ich, (nach der Winterzeit, wo's eher ein staksen durch den Kürbislagerdschungel war) im Büro endlich wieder ganz frei laufen. Es faszniert mich, wie einwandfrei und unaufwändig dieses Fruchtgemüse bei Zimmertemperatur lagerfähig bleibt und dabei gar noch an Aromaintensität gewinnt! (In den Vorjahren lagerte ich die Dinger im kühlen Keller und hatte dabei regelmässig starke Fäulnis und brachte kaum mal einen Kürbis bin in den Dezember.)
Logisch also, dass auch heuer wieder ein Kürbislager geplant ist.
Punkt 1 ist da immer die Voranzucht ab Ende April.
Resultat: Schlimm. Die meisten sind schwach gewachsen und hatten einfach zu wenig Frischluft, weil die erste Maihälfte so kalt war.
Punkt 2 ist das Auspflanzen.
Resultat: Schlimm schlimm. Die ersten Sonnenstahlen waren dann so intensiv, dass die Kümmerlinge fast unisono eingegangen sind.
Punkt 3 lautet folgedessen "Zurück auf Feld 1"
Und es kommt zu einer Kürbisdirektsaat. Das hab ich noch nie zuvor probiert und es ist wohl eher als Verzweiflungstat zu werten, denn als könnerischer Akt.
Punkt 4 dann der Kürbisalptraum / oder besser der "es-wächst-kein-Kürbis-Wahngedanke"
Denn es schüttet und ist kalt und das nicht nur für einige Stunden. Das heisst, dass die Kerne evtl. in der Erde faulen. Also fahre ich im Monsunregen zur Gärtnerei und kaufe mit doch tatsächlich 4 Kürbispflanzen.
Also das ist definitiv nicht der Weg zur Teppichetage des permakulturellen Gartenbaus.
Das reicht nicht mal für Rasenteppich.
Aber ich steh dazu und steh auch zu meinem Kürbis-Spleen.
(Im Übrigen baue ich die ja nicht primär als Pfanneninhalt an, sondern darum, weils kaum etwas gibt, das den herbstlichen Erntegarten hübscher gestaltet als da und dort rumliegende bunte Rieseneier in diversen Formen als Ausdruck schöpferischer Vielfalt.)