HORNA hat nun keines ihrer 2 Zicklein bei sich und jammert heute leise vor sich hin. Ich kann den Stall kaum betreten, so klamm ist mir um's Herz.
Ich kann nicht viel mehr tun, als HORNA mittags nochmals abzumelken um ihr so wenigstens versuchen, etwas Erleichterung zu verschaffen.
Irgendwie kann mich heute nichts aufheitern und ich stelle grad unsere gesamte Ziegenmilchselbstversorgerei hier in Frage. In meinem Kopf ein Karussell.....
Doch was dann geschieht, ist fast zuviel für mich:
Da will ich gegen 11 Uhr nur mal die Betten ausschütteln, als ich beim Blick aus dem weit offenen Fenster grad einer Greifvogelattake zusehen muss. Und zwar auf LiNZi unsere Laufente!!!
Ein Bussard sitzt auf ihr drauf und hackt auf ihren Rücken ein. LiNZi wirkt starr vor Schreck und ich bin ebenso fast nicht in der Lage einen Schrei auszustossen, weil mich die Szene so erschüttert.
Als sich meine Zunge nach einer gefühlten Ewigkeit endlich löst und ich schreien kann, lässt der Raubvogel von LiNZi ab. So schnell ich kann renne ich zu ihr runter. Sie blutet an Kopf und Rücken. Um sie herum ein einziger Federhaufen in der Wiese. Um sie nicht zusätzlich zu irritieren fange ich sie nicht ein, sondern beobachte sie einfach einer Weile. Sie kann nur hinkend laufen, meidet das Wasser und hockt sich bald drauf hin um den Rest des Tages im Schatten des grossen Nussbaumes zu verbringen. Abends läuft sie aber immerhin mit den anderen in den Stall rein.
Und nun!? Wird sie die Nacht überleben!?