Der Schnee wurde über Nacht schwer und so schaufelte ich eigentlich langsam, doch offenbar immer noch viel zu schnell für unsren schreckhaften Gockel ZWERG.
Dieser setzte jedenfalls kurzerhand zum Blindflug an und jettete (innerhalb des Hühnergeheges) raus in den Tiefschnee. - Und wenn ich schreibe TIEFschnee, dann meine ich auch TIEFschnee!
Denn dort, woe ZWERG nun gelandet war (nur grad einen Meter ausserhalb der geschaufelten Bereiches), lag der Neuschnee mind 1 m hoch tief und ganz fluffig.
Oh nein!
Der Hahn spreizte instinktiv seine Flügel, um nicht abzusacken und blieb dann so auf dem Bauch liegen wie ein gestrandeter Jumbolino . Ich starrte ihn ratlos an. Sauste dann meine Matschhose und schneeschnürdichte Stiefel holen und überlagte mir fahrig, was zu tun sei.
Würde ich nun auf ZWERG zulaufen, würde er erschrecken und evtl. noch weiter weg flattern. Würde ich mich in den über hüfthohen Schneebereich begeben, würde ich mich dort kaum fortbewegen und ihn so auch niemals "erhaschen" können.
Also so was Blödes. Jede falsche Bewegung des Tieres würde ihn gefährden.
So tat ich das, was sicher nicht klappen würde: Ich redete auf den Gockel ein und beschwor ihn, zurückzukommen. Blieb reglos stehen und wartete, wartete, wartete...
Und dann, irgendwann später, hob ZWERG seinen stolzen Hahnenkopf, bugsierte behende seinen Rumpf aus einer Schneekuhle und bewegte sich dann in einer Mischung aus Flattern und Robben zur Schar seiner Hennen zurück auf die gebahnte Auslaufzone.
WOW! Gott sei Dank! Das ist ja nochmal gut gegangen!