Ich hab total falsch entschieden. Aber nun ist es so und ich bin fertig!
Gestern war unsere dominante Ziege TABEA vorlauter Stress wegen des Neuzugangs so irritiert und musste sich so heftig gebärden, um ihre Chef-Position aufrechtzuerhalten, dass sie glatt vergessen hat, dass sie eigentlich ja böckig wäre! Sie "parkierte" auf der Chefetage (oberste Liegekoje im Ziegenstall) und liess niemanden rauf. Nicht einmal ihren Lover GREGi, der unten wartete.... Und die anderen waren so schlimm mit der neuen Jungziege, dass sie einem Pingpongball gleich von einer Stallecke in die andere zu fliegen schien. (Alle sind behornt!...)
Es war ein einziges unharmonisches Chaos und mittendrin ein stinkender Bock.
Die neue Ziege konnte nicht fressen und auch nicht trinken. Nicht einmal hinliegen um mal auszuruhen. So sehr wurde sie malträtiert.
Ich halte das kaum aus und ärgere mich über alles. Vorallem über mich selbst.
Der Plan ist heute morgen nun, das Worst-Case-Szenario abzuspulen: die Jungziege muss zurück.
Doch sie ist GREGi's beste Freundin. Die beiden sind angeblich unzertrennlich.
Mein Ziegenherz rebelliert. Die Kinder weinen. Wir suchen nach einer Lösung. Und beten.
Mittags aber darf die Neue plötzlich auf eine höhere Liegekoje stehen. Sie darf in GREGi's Schutz an die Futterraufe. UND sie darf sogar am Leckstein lutschen! Wie versuchen ihr unsre Nähe zu zeigen und ihr Leckerli anzubieten, die sie auch tatsächlich frisst.
Total überraschend, wie sie plötzlich Mut zu fassen scheint und sich in der Gruppe ein Plätzchen sucht.
Guter Dinge gehen wir abends aus dem Stall.