Damit die Henne beruhigt mit dem Nachwuchs ins Freie gehen konnte, um das Picken und Scharren und was weis ich noch alles üben zu gehen, nahm ich die restlichen kalten Eier weg.
Ich wollte sie soeben in den Wald zum Fuchs bringen, als ich aus einem dieser Eier ein leichtes Kratzen verspürte. (!) Also nahm ich dieses eine Ei wieder mit und legte es HANNi wieder in die Hühnerhütte. (Die anderen Eier waren 100% ig kalt und leblos.)
Nichts geschah und HANNi interessierte sich nicht für dieses Ei.
Doch bei jedem Nachsehen merkte ich, wie drinnen irgendwie Leben zu sein schien.
Die warme Sonne brütete ideal und ersetzte glatt einen Brutapparat. Doch ich musste zusehen, dass es nicht allzu heiss wurde.
Schon hatte ich die Hoffnung aufgegeben (als plötzlich, 48 h nach dem Schlupf des Rests der Gruppe) ein Löchlein in der Schale auftrat. Nachmittags dann ein ganzer Riss. (Bild 2)
Doch es ging nichts weiter. Ich rief die Tierärtzin an, und bekam den Rat, alls 2h mal ein Stückchen der Eischale wegzbrechen. So ging ich vor und schon bald kam Kraft von Innen.
Das Küken schlüpfte im Beisein der ganzen Familie in meinen Händen aus dem Ei!!!
Was für ein bewegendes Erlebnis.
Von Kükenflaum aber keine Spur und auch sonst sah das kleine Wesen nach diesem unendlichlangen Schlüpfprozess so entkräftet aus, dass ich ein Überleben kaum für möglich hielt.
Es blieb nur eine Lösung: Die Mutterhenne mit den Küken und dem Neu-Schlüpfling musste in den Stall. Denn nur so bestand die Chance, dass sie sich niederlässt und nochmals draufhockt um dem Kleinen Wärme zu geben.
Tatata-taaa! Und siehe da: Heute morgen war das Kleine wohlauf und in der Schar seiner 6 Geschwister kaum mehr als einen Millimeter kleiner auszumachen.
Was für ein Glück!!!