Die Ziegenkitzlein sollen geschlachtet werden.
(Der Metzger hatte grad Kapazität und es ergab sich die Möglichkeit, direkt am Hof zu schlachten. Dies ist für die Tiere bedeutend stressfreier und der Weg zum Schlachthaus.)
Ich bin ja teilzeit Vegetarierin und hab da immer so meine grosse Mühe mit dieser Thematik des Schlachtens eigener Tiere und vorallem auch, mit der Verantwortung des Entscheides über Leben und Tod. Das ist für mich fürchterlich!
Doch wenn man so tut wie wir halt tun, dann gehört das dazu.
Wer sich für eigenes Fleisch entscheidet und all dessen Vorteile schätzt, der MUSS diese Last auf sich nehmen.
Also.
Wir haben am Nachmittag noch Abschied genommen und den 7 Jungziegen alles Gute gewünscht und ihnen DANKE gesagt.
Das Fleisch nahm der Metzger zur weiteren Zerlegung mit. Es wird vorwiegend Bratenstücke, Schlegel und Hackfleisch geben; dies ist in der Küche vielseitig verwendbar und bietet all die gesundheitlichen Vorteile des kostbaren Kitzfleisches. Die Leberstücke aber blieben hier. Davon haben wir heute schon etwas ganz frisch in Butter gebraten genossen und ich hab noch eine grosse Menge Lebernockerl und Leberspätzle zum Einfrieren zubereitet.
Mhhh!!! Ich liebe frische Leber! Das essen wir total selten mal und zwar nur wenn ein eigenes Tier geschlachtet wird. Aber dann ist es immer die Krönung dieses Momentes!
Jetzt ist's im Stall fürchterlich ruhig und das muntere Meckern fehlt mir.
Aber es ist für Daniel auch ein grosses Stück weniger Arbeitsaufwand und die nun leere Kitz-Box kann wieder anderweitig genutzt werden.
Interessanterweise haben die grossen Ziegen auf den Auszug der Kleinen wie es mir scheint gar nicht reagiert.
Doch noch ein Tier ist gegangen: Eine Wachtel lag heute frühmorgens tot im Stall. Sie hatte einen Prolaps von einem Teil des Legeapparates und war blutverschmiert.
Ich brachte die Wachtel in den Wald rüber, wo sie der Fuchs bestimmt verpeisen wird. - So ist auch dieser Tod im Kreislauf eingebunden.