....und melde mich hier mal wieder zurück!
Zwanzig Wochen. Macht also 20 x 7 x 24. Das sind einige Stunden. Und ich sag euch: Langweilig war es hier in keiner einzigen davon. Doch eine Rückschau mach ich keine. Das wäre auch sehr lesehungrigen Menschen wohl zuviel.
Kurz: Es war wild und wuselig und dennoch war irgendwie immer eine (oder zumindest eine halbe) Handbreit Wasser unter dem Kiel. Sehr lebendig. Sehr herausfordernd. Aber so mag ich das Leben grundsätzlich halt am liebsten.
Und nun ist der Sommer vorbei. Der Herbst wurde vom Winter zwangsentmachtet und ich geniesse laaange Abende und ganz viel Schlafen. REGENERATION für Körper und Seele!
Es braucht meistens den ganzen Dezember lang, bis ich wieder Lust habe, was zu Tun, was mehr Effort braucht, als den reinen Alltagsunterhalt von Haus und Hof. Und die Zeit gib ich mir.
Kaum sind abends die Hühner im Bett ist draussen nähmlich Feierabend und das Wort FEIERabend bekommt mit einem Schlag eine ganz festliche Note. Die Gummistiefel werden fast schon feierlich ins Eck gestellt, die dicken Draussenklamotten welche mit die Bewegungsfreiheit eines Michelinmännchens geben, werden gerne abgestreift und wenn dann mit Stöhnen noch eine für heute letzte schwere Kiste Holz vor dem Küchenherd gelandet ist, dann werden auch die klammen Arbeitshandschuhe zum Trocknen aufgehängt.
Judihui!!!
Weil der Spätherbst ausgesprochen trocken war, waren unsere Ponys noch sehr lange auf der grossen Weide. Dann kam der Schnee und es wurde auch so kalt, dass sie bald darauf wieder rausgelassen werden konnten (weil der Boden hart und gut bedeckt war).
Doch nun ist es gehörig "pflootschig" geworden und die Weide gleicht einer Sumpflandschaft. Da zwei wohlgenährte Ponys in "Winterfigur" (die fressen grad wie die Murmeltiere,....bloss lassen sie die Winterschlafzeit aus) draufzustellen gleicht einem Versuch des wilden Ackerbaus.... Also sind sie im Stall und Aussenbereich, was vorallem unser Hengst PABLO als unsagbar langweilig empfindet. Klar, die Ziegen (echte Showgirls) im Nebenabteil bieten einiges an Unterhaltung und jeder zu den Ponys rüberhängende Heuhalm wird genüsslich gezupft.
Heute war drum zur Abwechslung mal wieder ein Spaziergang dran. Klar, dass PABLO mir zugesprochen wurde, während die Kinder sich mit AMIR abgaben. Und ebenso klar, dass PABLO sobald es abwärts ging, beschleunigte.....ich auch.....ui je.....irgendwann aber waren wir im Wald. Dort konnte ich ihn in den schweren Schnee lenken, wo das Tempo endlich langsamer wurde.
Hm. Manchmal glaub ich, ein Spaziergang mit griechischen Landschildkröten wäre rein entspannungstechnisch idealer.