Schaut mal unter dem Link "Unser Garten". Dort findet ihr eine erste, kurze Fotostrecke. (Nicht ganz schwindelfrei, drum steht das eine oder andere Foto "Kopf", was ich nicht ändern konnte. :-)
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Die Zeit als Flachlandindianer ist wohl endgültig vorbei. Alles ist weiss. - Auch die Ziegen.
Deren Weideunterstand steht nähmlich noch immer auf der ARCHE in Hard. Sie werden nicht verschont und nun zu echten Bergziegen regelrecht "gegautscht". Hart (hard:-) wie sie sind, zucken sie aber nicht mal mit der Ziegenwimper. Denn schliesslich will ja keine mucksen, wenn die anderen tapfer sind.... Doch kaum ist dann die Stalltür offen und wir rufen sie zum Stall, dann ist kein Halten mehr und sie preschen zum Stalltor als gäbs dort Zuckerrüben à discrétion. Das Wort "gehorchen" aber gibts in der Ziegensprache nicht. Nicht für Ziegen und noch viel weniger für Böcke. CASPAR jedenfalls spielt seine Streiche (und logo am liebsten dann, wenn ich alleine Stalldienst hab) rauf und runter. - Und stinkt dabei munter. Und die kalte Nässe bringt auch allerlei "Gaatsch" mit sich. So mussten wir heute die Hühner etwas umplatzieren, damit sie nicht "ins Rutschen" kommen. Die Enten geniessen ihren Teich und wollen mir abends gar nicht zum Stall folgen. -Mensch, das war heute mal wieder ein "Pack"! Am liebsten würde ich Laufenten und Ziegen in eine Ecke stellen und dort 10 x "ich will besser folgen" auf eine Tafel schreiben lassen. - Aber wir erziehen unser Vieh eben nun mal antiautoritär. *uff* Was mit einem grossen Topf Kürbissuppekochen noch ganz gemütlich seinen Anfang nahm, wurde mit der Länge des Tages immer intensiver. Jetzt ist Feierabend. *uff*
Heute hat Daniel auf der ARCHE HARD nähmlich unser grosses Gewächshaus geholt und hierher transportiert. Eine grosse Aktion! Er har dabei Blut und Wasser geschwitzt geschwitzt und am Ende alles mit Bravour gemeistert. Ich verbrachte den Tag indoor. Ganz nach dem Motto "Ich putze, also bin ich." (Sonst offengesagt nicht ganz mein Lebensinhalt.) Ein Umzug verlangt beim Zurücklassen von Räumlichkeiten einfach mehr als das übliche Mass an Sauberkeit und so wird aus einer Gartenfrau (zumindest temporär :-) ein Putzfimmelchen. Abends dann gabs nich einen "Familienauspflug". Wir machten hier oben den Neuumbruch für unseren Acker. Bei noch idealen Witterungsverhältnissen und recht trockenem Boden und milder Föhnluft. Dafür pferchten wir uns alle inkulsive Hund HUBi in den Traktor. Denn bei so was will schliesslich jeder dabei sein! Aber das gabs noch ein Problem. Panne. Daniel musste im Dunkeln noch den Pflug umbauen weil was gebrochen ist. Der Regen setzte ein. Die Ziegen waren noch auf der Weide draussen. Der Bock wollte mir nicht gehorchen,.....bla bla bla.... Ein üblicher landwirtschaftlicher Sanktnimmerleinsabend eben. Einer von vielen. Das macht uns nix mehr aus. Wir sind dankbar, gesund zu sein und nach Wunsch agieren zu können. Obschon, zugegebenermassen, das Agieren oftmals eher ein RE-agieren ist. :-) Nach einer kalten, klaren Nacht, gabs auf der Weide heute frühmorgens erstmals "Gras-Gelati". Ein weisser Eisfilm überzog alle Grashalme und Kleeblüten. Die Ziegen frassen aber dennoch gerne.
Nun hoff' ich boss, dass sie keinen "Dünnpfiff" kriegen, denn bisher war das dann im Spätherbst jeweils der Fall. Apropos Frost: Bald kann nun endlich die Oxalsäurebehandlung bei den Bienen durchgeführt werden. Sie soll, 3 wochen nach dem ersten Frost durchgeführt, wenn die Bienenvölker also brutfrei sind, der Restentmilbung (Varroamilben) dienen. Wir haben in 2 unserer vier Völker noch etliche Milben und hoffen, dass wir diese überhaupt durchkriegen!!! Und bei euch? War's auch schon frostig? Ist das frustig oder lustig? Für Gartenmenschen ist der Frost immer der Paukenschlag, der das definitive Saisonende ausruft und wenn die sich bis zum Herbst hin munter in meterlangen Trieben an den unmöglichsten Orten entlang rankende Kapuzinerkresse mit dem Frost dann auf einen Schlag ihre Ohren hängen lässt, dann ist's für mich WINTERZEIT. Also heute. *schnief* Unsere Ziegen sind hier oben so was von happy. Sie scheinen täglich neu die Show "wir-sind-auf-der Alp" zu spielen und liegen genüsslich, mit fetten "Tschüppeln" voller Kleegras in ihren Mäulern, in der Sonne auf der Weide. Blinzeln cool und tun so, als wären sie Statisten in der neusten Edition des Traumschiffs. :-)))
Sie fühlend sich im steilen Gelände sichtlich wohl. Heute kam's mir grad so vor als würden sie denken "Endlich haben die geschnallt, dass wir Ziegen und keine Flachlandindianer sind!" Zum Dank steigerten sie sogar ihre spätherbstlich gewöhnlich bereits sehr geringe Milchmenge nochmal und es gibt nochmals einige Portionen frischen Ziegentopfen für uns. - Ein Traum! Es gibt Tiere, die sind "einfach drauf". Die Hennen zum Beispiel. Die sind sehr pflegeleicht und haben den Umzug auf die leichte Schulter (äh: den leichten Flügel) genommen als ob nix wär'.
Die Ziegen sind da schon schwieriger. Vorallem TALiTA, unser Sensibelchen, kommt nur schwer mit den neuen Abläufen zurecht. Sie hockt sich beinahe in den Melkeimer weil sie mit solchen X-Beinen am neuen Melkstand steht und sich verkrampft vorlauter Nervosität. Bloss weil die Melkposition (für mich,- nicht für sie wohlgemerkt!) leicht anders ist. Am kniffligsten aber ist's mit den Laufenten. LAURA, LAURiN und LiLLiFEE sind absolute Gewohnheitstiere und so war der Umzug für sie erwartungsgemäss schwierig. Sie trauten sich die ersten 2 Tage nicht mal in ihren neuen XXL-Schwimmteich rein und hockten lieber durstig rum als dass sie eine Flosse ins Nasse gesetzt hätten. - Was ja nicht weiter tragisch ist, denn zwischenzeitlich geniessen sie ihr neues Revier in vollen Zügen! Aber ich krieg sie abends kaum in den Stall!! Heute (=Tag 5!) war erneut fast eine halbe Stunde nötig, um die 3 nach etlichen Rundläufen ums Entenhäuschen in den Stall zu kriegen. Zuerst war einfach der Teich zu toll und sie hatten keine Lust. Dann hatten sie wohl Lust, aber nicht alle gleichzeitig. So fehlte immer zu eine Ente und bis ich die hatte, waren die anderen wieder draussen. Sie haben zwar immer süss den Kopf zur Seite gelegt und mich fragend angeguckt. Mir gut zu-geschnattert. Aber gefolgt haben sie keinen Strich. Was am Ende rauskam war eine Mc Guyver artige Vorstellung bei der ich eine lange Holzplanke als Leitbrett stellte, den Bereich hinterm Entenstall mit leeren Holzkisten abriegelte, Hund HUBi an der anderen Stallseite in Position brachte und am Ende die Enten wildgestikulierend und mit guten "Quaakquaak"-Zusprüchen in ihr Domzil bugsierte. Tür verriegeln. Aufatmen. *UFF*! Jetzt weiss ich auch, woher das Wort "entlich" kommt. ....dumm nur dass morgen Abend schon wieder ICH Stalldienst hab.... Seit 3 Tagen sind wir hier.
Ganz am Anfang eines langen Weges. Es ist wie Taulaufen auf einer frischen Wiese. Ein Herantasten an einen noch nicht existierenden Alltag. Neue Ställe, eine neue Weidefläche, ein neuer Ententeich, neue Wege zum Kompost und Heulager und allerlei Umständlicheiten die mir stündlich vor Augen halten, wie holprig auch damals vor 4 Jahren der Start mit der ARCHE HARD (unserem ersten Permakulturprojekt) war. Doch einfache Alltagsschritte zu hinterfragen und eine Ideallösung für alle Tiere und Abläufe zu finden bringt auch Freude. Weil man dabei sehr kreativ sein kann. Es freut mich, wenn hier einige der treuen ARCHE-HARD-Leser wiederum mit dabei sind. Alle Neu-Mitleser begrüsse ich herzlich! Stöbert euch durch die Seiten. Lacht, wundert euch, fragt nach und nutzt gerne auch die Kommentarfunktion im Blog hier. DANKE! |
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