Wenn der Bauer mal nicht da ist, dann darf ich ran. Meines Zeichens eher Gärtnerin, aber eben auch Bäu'rin o.A. (= ohne Ausbildung) *grins*
Heute galts, nach dem Zmittag noch das Vieh auf die Weide zu treiben.
Tja.
Also mach ich ERSTMAL alle Gatter zum Garten hin fest zu.
Spann dann ein Absperrband einmal laaaaang und quer über den ganzen Vorplatz.
Trink dann einen staaarken Kaffee im Stehen.
Atme tiiiief ein und rede den Tieren gut zu.
Und daaaan, ja daaan, öffne ich die Stalltüren und bind mir die Gummistiefel fest, um jeden Augenblick zum Galopp ansetzten zu können......
GRETA läfut voraus. Braves Mädchen. Ich kann sie echt bis zur Weide führen und vor Stolz kann ich kaum mehr schlucken. Dann kommen die Geissen daher gehoppelt. Zielsicher richtung Grün und bis auf NiNiNA, die noch einmal rund um die Schaukel rennen muss, gehts glatt. Easy peasy!!!
Doch wo bleibt nur GABRiEL!? Hm. Das Kalb ist nirgends zu entdecken. Bald aber schon dringt ein schwaches Muhen vom Stall her und des Rätsels Lösung ist bald gefunden: Er ist angebunden.
Das muss im frühmorgendlichen Stalleifer des Bauern wohl untergegangen sein und brav wie er ist (der GABRiEL :-), hielt er (wortwörtlich, denn liegen konnte er so kaum) einfach seine Stellung.
Saudoof.
Denn wenn ich das Kalb nun losbinde hat es keine Mitläufer mehr und wild wie er ist, wirds bis zur Weide hin wohl in ein Rodeo ausarten, dem ich kaum gewachsen bin.
*grrr*
Da hilft alles nichts. Leinen los!
Wir wirbeln dann gemeinsam eher unelegant gemeinsam über den Vorplatz bis das gute Kalb endlich seine Mama sieht und dann einen Kurs setzt, damit ich das Halsband loslassen kann.
Mensch meier. Im nächsten Leben werd ich Bürokauffrau!!!