Denn in der Winterzeit ist danach für mich meist (zumindest was Aussendienst angeht) nicht mehr allzuviel zu tun.
Gestern abend aber war alles anders.
In Begriff den Enten das Futter in ihren Stall zu bringen, quaakte ich wie üblich los. Doch die Gruppe war nicht im Freien, sondern hockte bereits im Stall. Nervöses Schnattern. Alarmstimmung.
UND: Die Gruppe war nicht vollzählig. LAURiN fehlte!!!
Angst packte mich und im Bewusstsein, nun bald wohl eine wüste Entdeckung zu machen, stapfte ich durch den verschneiten Entenauslauf. Rasch sah ich dann runtergewuschelten Schnee. Flügelspuren hatten die Schneedecke verwischt und Blutstropfen leuchteten mir entgegen.
Und dann fand ich ihn: den toten Körper von Laurin. Er war noch warm. An der Rückseite komplett aufgerissen. Alle Innereien freigelegt. Der Kopf intakt. Die Augen als sähen sie mich an. Doch kein Leben mehr da.
- Das war ein Habicht.
Ich nahm LARUiN auf, legte ihn zu den anderen rauf. So konnten sie Gewissheit haben, ws geschehen ist. Danach trug ich den toten Erpel in den Wald, um ihn dem Fuchs zu überlassen.
Wsa für ein Erpel. Er hatte sein Leben gegeben, um seine Freunde zu verteidigen. Er lieferte sich im freien Feld aus und hatte es mit dem Habicht aufgenommen, nur, damit die anderen leben konnten. Er starb einen Opfertod, um möglich zu machen, damit die Gruppe das Weite suchen konnte. Was für ein Erpel!
R.I.P. LAURiN. Wir werden dich vermissen!
(LAURiN war der schönste Erpel aller Zeiten. Ein graumelierter Blondschopf und eine treue Seele, der selbst seinen Nachkommen LUDWiG, welcher im sein Harem streitig machen wollte, niemals verdrängt hatte.)