Es ist halt einfach Jahr für Jahr immer wieder sooooo aufregend für mich. Ich liebe diese Zeit des Wartens, dieses stete Präsentsein, die leicht bangende Vorfreude und die Verbundenheit mit Gott im Gebet um gute Geburten. (Wir hatten die beiden vergangenen Jahre immre wieder schwere Geburtsverläufe und auch immer wieder Totgeburten bei den Ziegen. Das führt dazu, dass ich nicht ganz sorglos bin, wenn die Zeit da ist.)
Im Stall ist alles ruhig. Die beiden trächtigen Ziegen stöhnen vor sich hin, sodass ich denke, es gehe jeden Moment los. Dann aber stehen sie wieder munter am Futterbarren und tun grad, als ob nichts wäre.
Es ist halt einfach Jahr für Jahr immer wieder sooooo aufregend für mich. Ich liebe diese Zeit des Wartens, dieses stete Präsentsein, die leicht bangende Vorfreude und die Verbundenheit mit Gott im Gebet um gute Geburten. (Wir hatten die beiden vergangenen Jahre immre wieder schwere Geburtsverläufe und auch immer wieder Totgeburten bei den Ziegen. Das führt dazu, dass ich nicht ganz sorglos bin, wenn die Zeit da ist.)
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Unsere beiden Ziegen LADiNA und NiNiNA sind hochträchtig und wir erwarten jeden Moment dass bei der ersten die Geburt einsetzt.
Meist geschieht dies Nachts oder in den frühen Morgenstunden. Also hab ich das Babyphone am Bett. - Und schlaf mehr schlecht als recht, weil ich bei jedem Mal Wasserlösen von Kuh GRETA (das klingt dann wie ein Wasserfall und übers Babyphone halt grad noch viel wasserfälliger!!!) oder jedem ächzendem Lagewechsel einer trächtigen Ziege aufgeweckt werde. Mein Gatte hat die Angewohneheit, sämtliche verwaise Pflanzen, welche er irgendwo auf einer Grünmüllsammlung findet, heim zu bringen. Diese werden dann meist ganz spontan irgendwo eingepflanzt und zwar meist ohne vorherige Absprache.
So wachsen die dann da und dort an Stellen, wo ich sie ganz und gar nicht brauchen kann. So auch eine einst so niedlich-kleine Ulme... Die wuchs über den Sommer so kräftig, dass sie nun dringend weg muss, denn sie steht in mitten einer Beeren-Zone. Ulmen sind bekanntlicih Tiefwurzler und bilden, grad wenn sie in feuchten Gebieten stehen, ausserordentlich kräftige Wurzeln aus. Erstens Mal bin ich für diese Aktion wie sich bald zeigt zu warm gekleidet und hab schon erste Schweissausbrüche, bevor die Pflanze sich überhaupt mal nur dazu bequemt, leicht zu wackeln. Endlich im Pulli, heftig weiterbuddelnd, bricht kurz darauf meine Grabegabel (wohlbemerkt ein österreichisches Qualitätsprodukt erster Güte!) wie ein Streichholz am Schaft entzwei. Es ist davon auszugehen, dass die Garantie dafür grad gestern erloschen ist oder dass grad just dieser eine Bruch von den Garantieleistungen ausgenommen ist. Also geb ich mir erst gar keine Mühe, daran was zu basteln. *baaa!* Und die Ulme? - Das doofe Ding zuckt nicht mal mit den Ästen tut grad so, als wenn nichts wär'. In mir brodelts und so hole ich kurzerhand den Spaten, um dem störrischen Ding wirkungsvoller zu Leibe zu rücken. Bald tanz ich auf dem matschig-rutschigen Wall zwischen besagten Beerenstauden unter Aufbringen aller Kräfte hin und her. Doch nichts geht. Nebel. Keine Spaziergänger. Wenigstens der Zeitpunkt für mein Unterfangen passt also. Die Ulme kippt mal rechts, mal links, doch die Pfahlwurzel wirkt wie ein Drahtseilanker. Na warte! Es dauert und dauert, doch dann, dann endlich löst sich der Kern. Die Gesetze der Schwerkraft kommen ins Wanken. Ich halt mich an der Ulme. Doch die ist endlich locker... *autsch* Ein Ulmfall. Krönchen richten. Weitermachen. Ich such einen neuen Standort. Bei den Bienen steht alljährlich wieder 3 Wochen nach dem ersten Nachtfrost die Endbehandlung an.
Dabei werden die Bienen mit Oxalsäure behandelt. Manche verdampfen das. Kostengünstiger und einfacher ist das Beträufeln, so wie ich es mache. Wichtigstes Kriterium für diese Massnahme sind kalte Aussentemperaturen, damit die Bienen möglichst eng in ihrer Wintertraube sitzen und nicht etwa auffliegen. Heute hat's leider schon 3 Grad plus. Eigentlich zu warm, doch die Prognosen sind noch milder und so schreite ich zur Tat. Schutzbrille, Schutzhandschuhe, warmes Wasserbad und schon kanns losgehen. Es rührt mich grad, meine Bienen besuchen zu dürfen. Sie zu sehen und ihnen noch einen guten winter zu wünschen. Seit der Ameisensäurebehandlung sind es schon 5 Monate her. Und es wird nochmals fast 3 Monate dauern, bis ich wieder imkern darf. Bis die Temperaturen warm genug sind, damit sie die ersten Frühjahrsblüten erkunden gehen dürfen. Sonntagmorgen. Üblicherweise Gelegenheit für Kaffee Nr 2 und geniessen der Weihnachtslichterkette. Doch heute eile ich so hurtig zum Hennenstall, dass mich gar frühe Spaziergänger glatt im Pyjama beim Schneestapfen erwischt hätten. ZWERG lebt! Er geht zwar erst spät zum Stall raus, als alle anderen längst im Freien picken, doch was dann folgt überrascht mich dann komplett: Er schreitet mit stolzer Manier und geschwollener Brust durch den Auslauf, als hätte er nie etwas anderes getan und "seine neuen Mädels" gewähren im Achtungsvoll den Vortritt. Sogar den angefaulten Kürbis, welchen sie später bekommen, darf er als ersten goutieren. - Was so eine endlich entwickelte Krähfähigkeit doch ausmacht!!! Ab wann ist ein Hahn ein Hahn!? Aussen hart und innen ganz weich. Werden als Küken schon auf Hahn geeicht... - würde Herbert da singen..... Es ist an der Zeit, Konsequenz walten zu lassen.
Junghahn ZWERG krähte am ersten Dezember (im Alter von 5 Monaten) erstmals.- Ein echter Spätzünder also. Für einen Sulmthaler aber immer noch "in der Norm". Die sind offenbar unisono später dran. Seither spiele ich allabendlich mit dem Gedanken, ihn und seine Mama HANNi zu den Grossen in den Stall umzusiedeln. Doch ebenso allabendlich lege ich den Gedanken wieder zur Seite. Ich trau mich nicht. Was, wenn sie ihn über Nacht totpicken!? Was, wenn ich ihm dann nicht mal helfen kann?! Heute aber hab ich eine Mut-Flut und nehm's mir fest vor. Begleitet von den Kindern mit ihren selbstgebastelten Laternen, stimmen wir uns feierlich drauf ein und begehen dann in einer Art "Ritual" den grossen Akt der Umsiedelung. Tiere aus dem alten Stall raus. In den neuen Stall rein. Stall zu. Kurzes nervöses gescharre. Stille. Und dann beten wir. Dass auch Ziegen pubertäre Phasen haben, war mir bis heute nicht bewusst.
Unsere Jungzeige TABEA aber hat eindeutig so was in der Art. Dabei richtet sich ihre Rebellion primär gegen TALiTA, ihre Mama, welche plötzlich von allen Seiten geboxt wird. Kein Drama, würde man sagen. - Wenn nur TALiTA nicht so mager wäre. Die bullige kleine TABEA ist ihr körperlich mit ihren knapp 9 Monaten bereits eindeutig überlegen und so kommt's mitunter so weit, dass TALiTA schlotternd vor der Stalltüre steht und sich nicht an die Futterraufe traut, weil ihr "die Kleine" keck mit dem Kopf wippend, den Weg versperrt. Doch TALiTA wäre nicht TALiTA, wenn sie das nicht mit einem Grinsen quittieren und mit stoischer Ruhe ertragen würde. Ich geh einfach regelmässig vorbei, lass TALiTA rein, geb ihr Rückendeckung biss sie fertig gefuttert hat und lass dann TABEA wieder ihre Spielchen machen. TALiTA's Erziehungsmethode jedenfalls ist nachahmenswert und ohne wohl je was darüber gelesen zu haben, bewegt sie sich im Bereich der freiaktiven Pädagogik. - Ich bin durchaus sehr beeindruckt von dieer Art der Er-ZIEG-ung!!! Es ist geschafft. Das Bienendach ist abgeschaufelt und zwar ohne (Ein)Sturz, obschon es sich anfühlte wie der Ritt auf einem schwebenden Teppich.
Nur von Aladdin war weit und breit keine Spur. Es schneit und schneit. Das Fahrrad ist keine Option mehr und darauf, mit dem Auto bergab zu rodeln hab ich keine Lust. Also wird gelaufen.
Definitv entschleunigend. Definitiv romantisch. Bloss eine Sorge quält mich: Hält das riesige, instabile Dach über den Bienenständen der Schneelast stand!? "Ja, klar, locker!" -sagt der hausinterne Hobbystatiker. ..."uns was, wenn nicht....." sinniert die besorgte Imkerin. Es isch zum Haaröl seiche! irgendwie ist seit dem Ende des Herbstes immer irgendwie was klitzekleines gross genug, um meine Tiefenentspannung zu verhindern. Ich hol jetzt mal die Leiter und versuch, das Dach von oben freizukriegen. Wenn ich mich bis morgen abend hier nicht melde, dann bitte Suchaktion einleiten. Ich hab kein LVS Gerät dabei. ZWERG kräht.
ZWERG übt. ZWERG ist stolz und HANNi auch. Doch was nun? Ist es wirklich schon sicher, ihn jetzt gleich schon zu den Grossen, so dominanten Lohmann Hennen in den Stall zu übersiedeln? Wird er das überleben? Hm. Ich hasse diese "Was-ist-richtig-Fragen" in Bezug auf Stall und Hof. Vielleicht mag ich gar keine Fragen, auf die sich keine Antwort googeln lässt. Ich lass ZWERG erstmal wo er ist und gehe Schneeschaufeln..... |
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